1. Regenmassen lassen Rodenberger Aue über die Ufer treten

    Rodenberger Feuerwehr die ganze Nacht über in fünfzehn Einsätzen

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    Durch anhaltenden Dauerregen hatte sich der Wasserstand der Rodenberger Aue am vergangenen Donnerstag, zwischen 17.30 Uhr und 22 Uhr Ortszeit, deutlich erhöht. Nach der Kontrolle durch die Einsatzleitung wurde als erste Maßnahme das Feuerwehrhaus besetzt, sowie die Sandsack-Logistik in Betrieb genommen. Der Algesdorfer Kirchweg musste abgesperrt und der Bauhof der Samtgemeinde für den Bereich Im Seefeld / Gottlieb-Daimler-Strasse angefordert werden. Im weiteren Verlauf wurde außerdem eine Sperrung des Weges Sudewiese-Domäne veranlasst. Die Ortsfeuerwehr Pohle hat sich für einen Einsatz mit Sandsäcken vorbereitet. Weitere Vorsichtsmaßnahmen beziehungsweise Absperrungen an verschiedenen Stellen wurden vorsorglich eingeleitet. Im Verlauf des Abends wurden aktuelle Wasserstandsbeobachtungen und Meldungen an die Feuerwehreinsatzleitung mitgeteilt, in denen es zum Beispiel um 21.30 Uhr hieß: "Das Wasser steigt auf die kritische Marke von 69 Meter. Zwölf Zentimter Anstieg pro Stunde." Zu diesem Zeitpunkt war bereits der Algesdorfer Kirchweg am Netto Spielplatz gesperrt. Im Hintergrund der Verantwortlichen bestand die Frage, ob die Bevölkerung über die Situation informiert werden müsse. "Ich denke, das entscheidet die Einsatzleitung", erklärte Bürgermeister Ralf Sassmann um 22 Uhr gegenüber dieser Zeitung. "Das würde ab Überschreitung der kritischen Marke eintreffen", so Sassmann weiter. "Die letzten Jahre konnte durch das Schließen des Wehres die Zeit bis zum sinken des Pegels gewonnen werden, was automatisch verläuft. Das Wehr ist dafür gebaut, dass nur so viel Wasser durchkommt, dass die Brücke an der Schule in der Langen Straße nicht überspült wird. Die Berechnung besagt, dass Hundert Prozent durchgeht, aber nicht mehr. Sonst würde die Innenstadt tatsächlich volllaufen, wie es schon einmal vor Jahren geschehen ist."
    Die Situation sei angespannt, aber noch geregelt, erklärte Samtgemeindedirektor Dr. Thomas Wolf. "Die Hochwasseranlagen erfüllen ihren Dienst. Allerdings steigt das Wasser noch. Wir beobachten die Situation laufend." Grund hierfür ist nicht nur der Regen, sondern dass die Böden im Umfeld gesättigt sind. Er stehe fortlaufend mit dem eingerichteten Krisenstab im Kontakt. Vorrangig mit dem Einsatzleiter und Ortsbrandmeister Thomas Böhm, der gleichzeitig der Hochwasserbeauftragte der Stadt ist. "Bisher ist die Situation noch im Rahmen. Die Hochwasseranlagen verrichten ihren Dienst. Derzeit gibt es somit keine kritische Situation. Wenn es so sein sollte, stehe ich wie gesagt ständig mit dem Beauftragten und der Feuerwehr in Kontakt. Dann würden wir auch die Bevölkerung informieren. Dieser Fall trat aber bisher nicht ein."
    Meldungen, dass Keller vollgelaufen seien, gab es nicht, auch wenn das Wasser stätig stieg, hieß es zu dem Zeitpunkt aus der Einsatzleitung. Und: "Wir haben Glück gehabt, dass es 17.30 Uhr aufgehört hat zu regnen. Denn alle Bäche sind voll. Alles, was im Süntel, Einbeckhausen und Bad Münder vom Himmel regnet, geht in Rodenberg durch."
    Zwölf Mann waren im Alarmdienst der Feuerwehr eingesetzt. Jederzeit hätten weitere Kräfte alarmiert werden können. Mehrere Stunden war die Feuerwehr Rodenberg im Hochwassereinsatz. Um 0.00 Uhr hieß es: "Wir sind weiter im Einsatz, jetzt mit Unterstützung aus Algesdorf." Gegen Ein Uhr am frühen Freitagmorgen dann: "Jetzt fällt das Wasser. Wir haben 15 Einsätze abgearbeitet und offenbar jetzt noch ein wenig Glück gehabt."

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