Auf der letzten Sitzung des Rintelner Rates in diesem Jahr ging
es vergleichsweise harmlos zu. Die Tagesordnung gab auch keine
großen Reibungspunkte; bis auf die Frage, ob künftig auch
Fachausschusssitzungen und Sitzungen des Rintelner Ortsrates in
hybrider Form möglich werden sollten. Das hatte nämlich Heinrich
Sasse (WGS) beantragt und wurde dabei unterstützt von Antje Rinne
(RI), die in einer Einschränkung von hybriden Sitzungen auf Rat und
Verwaltungsausschuss einen Verzicht auf digitale Errungenschaften
sah. Die technischen Voraussetzungen für einen reibungslosen Ablauf
hybrider Sitzungen ist im Raum 535 im Rathaus geschaffen und so
gebe es keine vernünftigen Gründe, die dagegen sprechen, begründete
Sasse seinen Antrag. Dann jedoch die Kehrtwende. Er habe die
politische Stimmungslage im Rat erkannt und ziehe seinen Antrag
zurück: "Ich bin nicht Don Quijote und will nicht gegen Windmühlen
kämpfen!" Als Rückschritt sah Veit Rauch (CDU) die Begrenzung
hybrider Sitzungen auf Rat und VA nicht. Je mehr Sitzungen hybrid
abgehalten werden, desto höher die personelle Belastung in der
IT-Abteilung des Rathauses und desto höher auch die Personalkosten.
Der Beschluss des Rates war dann auch eindeutig.
Kulanz bei Bannern an Brücken
Umfangreich dann aber die Anfragen an die Verwaltung aus dem Rat
heraus. Unmut kam auf zur Frage, warum denn künftig keine
Werbebanner mehr an Brücken angebracht werden dürfen. Klare Antwort
der Bürgermeisterin: Wenn der Verwaltung ein unrechtmäßiger Zustand
angezeigt wird, dann muss sie rechtskonform reagieren. Eine
"Kulanz", wie von Kay Steding (CDU) gewünscht, gebe es da nicht.
Man werde aber nach alternativen Möglichkeiten für solche
Werbebanner suchen, so Andrea Lange.
Wer die Feuerwehr bestellt, muss zahlen
Veit Rauch wollte von der Verwaltung wissen, bei wie vielen der
etwa 200 Feuerwehreinsätze im Jahr die Verursacher mit einem
Gebührenbescheid rechnen müssten. Dazu zählen beispielsweise
Fehlalarme, nicht jedoch Brandeinsätze. Dazu, so Stadtjurist Jan
Boße, habe er schon im letzten Finanzausschuss Auskunft gegeben:
"Sofern Gebührenerstattung bestehe, schickt die Verwaltung auch
entsprechende Bescheide heraus!"
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Kein Kampf gegen Windmühlen
Heinrich Sasse wollte die Möglichkeit hybrider Sitzungen ausweiten
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