Egal, ob als Beleuchtung in der Fußgängerzone, als
Weihnachtsgebäck auf dem Teller, als Weihnachtsstern in den
Blumenläden, auf Weihnachtskarten oder als Aufkleber: Diese Sterne
begleiten uns durch den ganzen Advent. Man braucht sich nur
umzuschauen, überall entdeckt man sie. Wenn man abends im Dunkeln
spazieren geht, strahlen und leuchten sie uns aus den Fenstern
entgegen. Mal aus Holz und mal aus Papier. In den Vorgärten blinken
sie in allen Farben oder stecken glitzernd in einem Blumentopf vor
der Haustür. Auch die Schmuckspitze unseres Tannenbaumes ist ein
Stern und viele selbstgebastelte Sterne werden wieder an den
Zweigen hängen.
Ich finde es schön, wenn ich im Dunkeln spazieren gehe und in den
Fenstern und Vorgärten die Lichter den Weg erhellen. Man setzt
seine Schritte sicherer, wenn der Weg erleuchtet ist. Die hellen
Sterne weisen einem den Weg.
Und so hat es ja auch angefangen - damals vor langer Zeit.
Da wies auch ein Stern den Menschen den Weg. Die drei heiligen
Könige bzw. die drei Weisen aus dem Morgenland folgten ihm über
einen langen Weg. Im Evangelium nach Matthäus steht, dass sie "den
Stern haben aufgehen sehen" (Mt 1,2b). Der Stern ging vor ihnen her
und sie folgten ihm. Sie wussten, dass ein neuer König geboren
worden war. Sie folgten dem Stern unbeirrt, bis er über einem Stall
stehen blieb. Und sie freuten sich, gingen hinein und huldigten dem
neugeborenen Kind. So steht es bei Matthäus am Anfang seines
Evangeliums.
Ich frage mich manchmal, ob sie wohl Zweifel gehabt haben. Haben
sie sich gefragt, ob der Weg tatsächlich der Richtige für sie ist,
ob es nicht irgendwo eine Abkürzung gibt? Und dann bleibt der Stern
über einem Stall stehen - nicht über einem Palast. Ein neugeborener
König im Stall? Kann das denn sein?
Manchmal wünscht man sich im Leben auch so einen Stern, der einem
deutlich und klar den Weg zeigt. Der einen nicht zweifeln lässt.
Gerade wenn man wieder ein Stück seines Lebensweges neu plant. Sei
es ein neuer Arbeitgeber, ein Umzug in eine ganz fremde Gegend,
eine neue Schule, Beginn eines Studiums … man überlegt und fragt
sich doch immer wieder: ist das jetzt der richtige Weg?
Auch wenn überall jetzt Sterne leuchten, die uns durch den Advent
begleiten, wichtig ist, dass uns der eine Stern den Weg zur
Weihnacht zeigt! Uns den Weg ausleuchtet, das Dunkel erhellt bis
zum Heiligen Abend, bis zu Christie Geburt.
Und dann wird auch über meinem Krippenstall wieder ein Stern
aufleuchten.
Denn dann ist der Stern angekommen! Dann sind wir angekommen! Dann
ist Weihnachten!
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Sterne – wohin man auch schaut!
Patricia Böer, Katholischen Kirche St. Marien Bückeburg
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