Der Landkreis macht sich unter Einbindung einer Reihe von
Partnern auf den Weg, um ein "Wassermengen-Management-Konzept" für
Schaumburg zu erarbeiten. Vor dem Hintergrund des Klimawandels
sollen die Trinkwasserversorgung und der natürliche Wasserhaushalt
langfristig gesichert und Konflikte um die Wasser-Nutzung möglichst
klein gehalten werden. Im Sommer 2020 lief zwischenzeitlich kein
Trinkwasser mehr aus den Hähnen in Lauenau. Logisch, dass das Team
des Büros "Schmidt & Holländer" daran in seiner Präsentation im
Kreishaus erinnerte. Die Fachleute des Büros erarbeiten im Auftrag
des Landkreises und in Zusammenspiel mit diesem sowie vielen
weiteren Beteiligten ein "Wassermengen-Management-Konzept" für
Schaumburg. Bei der Auftaktveranstaltung wies das Team um
Projektbearbeiterin Saskia Seiferth in der Präsentation auf die
Folgen des Klimawandels hin. Der Trend hin zu trockenen Sommern
dürfte sich in der Zukunft fortsetzen und verstärken. Die
Niederschläge im Winterhalbjahr werden vermutlich zunehmen, wie das
Land Niedersachsen prognostiziert und es wird mehr
Starkregenereignisse geben.
Rund 50 Vertreter von Gemeinden, den Wasserversorgern, der
Landwirtschaft, der Gewässerunterhaltung, der Forstwirtschaft, von
Umweltverbänden und Industrie wirkten bei der Auftaktveranstaltung
mit. Saskia Seiferth erklärte, dass es in einem ersten Schritt um
die Ermittlung und Darstellung des Ist-Zustandes gehe. Dazu würden
entsprechende Daten von den Mitwirkenden abgefragt, wie Saskia
Seiferth erklärte. Sie betonte die Bedeutung der
Zusammenarbeit.
So sollen die vorhandenen Grundwasservorräte ermittelt werden und
die Entnahmemengen, auch bezogen auf die verschiedenen Regionen
Schaumburgs. Ebenso werden die Fließgewässer in den Blick genommen.
Die bedeutenden gewerblichen Nutzer sollen in die Betrachtung
eingebunden werden, genauso wie Land- und Waldwirtschaft.
Vorhandene Messtellen werden dazu dienen, die Qualität zu prüfen.
Ausgehend von diesem Ist-Zustand solle eine Prognose für 2030 und
2050 über den Grundwasserbestand und den Bedarf sowie ein Ausblick
für 2100 erarbeitet werden.
Von diesen Ergebnissen würden wiederum Konzepte und Maßnahmen
abgeleitet, so Saskia Seiferth. Dabei stehe im Mittelpunkt,
negative Auswirkungen auf das Trinkwasser zu vermeiden. An welchen
Stellen kann Wasser eingespart werden, auf welchen Wegen kann
möglicherweise zur Anreicherung des Grundwassers beigetragen
werden? Auch diese Maßnahmen sollen in enger Abstimmung mit den
beteiligten Akteuren entwickelt werden.
Das Projekt mit seiner sehr umfangreichen Datenermittlung ist auf
rund zwei Jahre Dauer angelegt, für Oktober 2025 sollen die
anzustrebenden Maßnahmen vorliegen. Foto: archiv bb
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Auch 2100 soll noch Wasser aus Leitung kommen
Landkreis startet Erstellung eines Wassermanagement-Konzeptes
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