Unter dem Motto "Unsere Zukunft" schrieb die Dr. Norbert
Jahnstiftung, Rodenberg, erneut einen Wettbewerb für die Bereiche
Umwelt und Klima für junge Menschen aus, deren Preisvergabe in der
kleinen Wandelhalle in Bad Nenndorf durch Dr. Norbert Jahn
persönlich geleitet wurde, der den Wettbewerb ins Leben rief. Elf
Schulen, die zu den Preisträgern der ersten Veranstaltung im
zurückliegenden Jahr gehörten, haben auch diesem Jahr teilgenommen.
In der Bewertung der jeweiligen Projekte ging es darum, wie die
Ideen aus dem letzten Jahr Gestalt angenommen haben und
weiterentwickelt wurden. Letztlich wurden acht Schulen mit einem
Preisgeld ausgezeichnet. Hinzu kamen zwei Förderpreise für zwei
Einzelpersonen, "die als Ansporn und zugleich motivierend auf die
Jugendlichen wirken sollen", erklärte Landrat Jörg Farr, der die
Urkunden der Sonderpreise an Sahra Scherer und Johannes Füssel,
verbunden mit einem Preisgeld von 300 Euro, überreichte. Sahra
Scherer erhielt den Preis für ihr "engagiertes und zielführendes
Verhalten sowie ihre soziale Einstellung und ihren Einsatz als
Betreuerin der Kinder- und Jugendfeuerwehr in Rodenberg, sowie in
der aktiven Wehr". Außerdem für ihre Arbeit als Betreuerin in einem
Segelcamp in den Sommerferien. Johannes Füssel "ist ein Tausend
Sasser", heißt es in der Urkunde. Er engagiert sich in der
Schülerzeitungs-AG, der Apfelsaft-AG, der Robotik-AG, findet
außerdem noch Zeit für Fußball und Badminton, obwohl er noch in der
Hohnhorster Kirchengemeinde das Amt eines
Konfirmandenunterrichtshelfers angenommen hat. "Er unterstützt
leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler und reagiere als
Klassensprecher ausgesprochen sachlich und fair in
Konfliktsituationen."
Renate Jahn und Bad Nenndorfs Bürgermeisterin Marlies Matthias
verliehen die Urkunden mit dem Preisgeld an die Preisträger der
Schulen, was sie auch im Namen einer Jury, sowie des Rodenberger
Bürgermeisters Ralf Sassmann und den an diesem Tag verhinderten
Samtgemeindedirektoren Mike Schmidt und Thomas Wolf taten, im
Rahmen einer Moderation durch Mario Drotschmann: "Wie im letzten
Jahr auch, fiel der Jury die Entscheidung nicht leicht. Daher wurde
anstatt Platzierungen Preiskategorien von 300 bis 650 Euro
festgelegt", hob Drotschmann hervor.
Die Grundschule Am Stadtturm in Stadthagen erhielt einen
Förderpreis in Höhe von 650 Euro. Ihr Einsatz galt einem Grünen
Klassenzimmer, dass sie im vergangenen Jahr begonnen hat. Sie
führte Wandertage durch, organisierte eine Schulgarten AG, um sich
weiterhin mit dem Thema Umwelt und Klimaschutz auseinanderzusetzen.
Sie plant weiterhin Nistkästen und Insektenhotels. Die Julius
Rodenberg Schule in Rodenberg hat ebenfalls ihr Projekt des
vergangenen Jahres vorangebracht. Der Schwerpunkt liegt hierbei in
der Wissensvermittlung zu dem Themen Naturkunde, Klimaschutz und
Müllvermeidung. Alles unter dem Motto: "Nur das was ich kenne, kann
ich schützen", wie zum Beispiel die Bienen, die Tiere im Wald. Ein
Jahrgangsübergreifendes Projekt. Weiterhin besteht eine
Zusammenarbeit im Rahmen der Waldjungendspiele, mit der IGS in
Rodenberg. Dafür wurde auch diese Schule mit einem Preisgeld von
650 Euro ausgezeichnet.
Die Grundschule Lauenhagen befasste sich mit dem Kompostieren der
Bioabfälle der Schule. Jetzt beteiligt sich die ganze Schule daran.
Neben der Kompostierung entwickelt sich das Gelände weiter zu einem
grünen Unterrichtsraum mit Hochbeeten. Für diese Projekte konnten
die Beteiligten eine Auszeichnung von 650 Euro entgegennehmen.
Einen Sonderpreis in Höhe von 300 Euro erhielt die Schule am
Deister, für das besondere Engagement der Schülerinnen und Schüler,
die sich in die Themen Umwelt und Klimaschutz mit großem Interesse
einbringen. Vor allem der projektorientierte Unterreicht habe einen
sehr hohen Lerneffekt, so die Jury. Mit 600 Euro wird die
IGS-Rodenberg gefördert. Ihr Projekt trägt den Leitsatz "Future
Peers". Sie initiierte Demokratie und Nachhaltigkeitsprojekte in
der Schule sowie die Zusammenarbeit mit anderen Schulen. Außerdem
einen Schulgarten, "der schon fast wie ein professioneller
landwirtschaftlicher Betrieb läuft", führte Moderator Drotschmann
aus. Die Schüler möchten noch weiter "expandieren" und befinden
sich für einen Auegarten gerade in Verhandlungen mit dem
Eigentümer. Die IGS Obernkirchen führte das Projekt eines
Schulgartens unter schwierigen Startbedingungen durch. "Trotzdem
habt Ihr es mit viel Engagement, Fleiß und dem Preisgeld aus dem
letzten Jahr geschafft, eine Wasserversorgung einzurichten,
Gartengeräte und Saatgut anzuschaffen." Das Projekt lebe auch durch
die Zusammenarbeit mit einem Imker. "Für diese tolle Arbeit
zeichnet Euch die Jury mit einem Preis von 650 Euro aus." Das
Gymnasium Ernestinum Rinteln hat mit dem Preisgeld des vergangenen
Jahres einen Boost an der Schule ausgelöst, so der Moderator. Viele
der geplanten Projekte konnten umgesetzt werden. Dazu gehören eine
Hummelburg und der Anbau von Obst und Gemüse. Einer Kräuterspirale
wurde neues Leben eingehaucht. "Für diese wunderbare Umsetzung wird
diese Schule mit einem Preisgeld von 650 Euro ausgezeichnet."
Für ein "sehr anspruchsvolles Projekt", so Drotschmann, wurde das
Gymnasium Bad Nenndorf mit 300 Euro ausgezeichnet. Das Projekt
"Future Peers", nach dem Motto "Lernende für Lernende" reife immer
weiter. So befinde sich unter anderem die Idee des Weltackers nach
dem Berliner Modell auf dem Weg. Dabei wird davon ausgegangen, dass
jedem Erdbürger nur 2.000 Quadratmeter zur Versorgung zur Verfügung
stehen. Darauf muss also alles wachsen, womit Mutter Erde die
Menschen ernährt und versorgt: Lebensmittel, Futter für Tiere,
Baumwolle für Jeans, Tabak, Bio-Gas oder Bio-Diesel und
nachwachsende Rohstoffe für die Industrie. Insgesamt wurden in den
Jahren 2022 und 2023 Preisgelder in Höhe von insgesamt 20.000 Euro
ausgegeben.
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Schulen im Wettbewerb „Unsere Zukunft“ ausgezeichnet
Zwei Sonderpreise für Sahra Scherer und Johannes Füssel
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