Die Deutsche Glasfaser nimmt einen zweiten Anlauf für das
Ausrollen eines Netzes für das rasante Internet im Raum
Obernkirchen. Das Unternehmen startete die sogenannte
Nachfragebündelung mit einer Veranstaltung in der Lieth-Halle, in
der sie für den Abschluss von Verträgen warb. Es gehe nicht um
einen Anbieterwechsel, sondern um einen neuen Technologiestandard,
so Christof Milek, Projektleiter von Deutsche Glasfaser, zu den
rund 70 Teilnehmern in der Lieth-Halle. Das Unternehmen, das
bereits in vielen Regionen Schaumburgs ein Glasfasernetz verlegt
oder verlegte, will auch im Raum Obernkirchen die Leitungen unter
die Bürgersteige und bis in die Häuser der Nutzer bringen. Das
angestrebte Ausbaugebiet soll laut Pressemeldung des Unternehmens
die Kernstadt sowie Gelldorf West, Krainhagen und Röhrkasten
umfassen. Die Stadtverwaltung Obernkirchen und die Deutsche
Glasfaser schlossen einen Kooperationsvertrag zum Ausbauprojekt.
Nun startet das Unternehmen die Nachfragebündelung nach dem
bekannten Prinzip. Um die Voraussetzungen für einen wirtschaftlich
lohnenden Ausbau sicherzustellen, strebt das Unternehmen einen
Vertragsabschluss über den Anschluss in 33 Prozent der Haushalte
an. Diese Quote soll bis zum 3. März erreicht sein. Klappt dies,
würde das Unternehmen damit loslegen, die gläsernen Strippen zu
verlegen, die die Verbindung zum Hochgeschwindigkeits-Internet
ermöglichen.
Dabei ist der Vertragsabschluss im Zeitraum der Nachfragebündelung
auch mit einem ganz handfesten Vorteil für die Frühentschlossenen
verbunden. Der Anschluss an das Glasfasernetz erfolgt für sie
kostenlos. Wird die Quote erreicht und kommt es zum Ausrollen des
Netzes, können sich auch Nachzügler noch später anschließen lassen.
Allerdings müssten diese Haushalte die Anschlusskosten von derzeit
750 Euro dann selbst tragen, so die Deutsche Glasfaser.
Christof Milek erklärte, dass Glasfaser die Technologie der Zukunft
sei. Die Leistungsfähigkeit von Kupferleitungen sei begrenzt. Dabei
sei zu berücksichtigen, dass die Digitalisierung noch am Anfang
stehe. Die Nutzung von Online-Services werden sich in den kommenden
Jahren noch ganz erheblich erhöhen. Der Gebrauch von mehreren
Online-Geräten im Haushalt parallel, die zunehmende Verbreitung von
Streaming-Angeboten, die Möglichkeiten von Home-Office bis
Tele-Medizin, es sei abzusehen, dass in Zukunft weit größere
Datenmengen hin- und her-fließen müssten. Wer jetzt mit seinem
"konventionellen" Anschluss noch auskomme, werde in absehbarer Zeit
an Grenzen geraten, so Mileks Argumentation. Berater des
Unternehmens werden jetzt an den Haustüren sowie in einem
Servicepunkt in der Innenstadt für Vertragsabschlüsse werben.
2021 hatte die Deutsche Glasfaser bereits einen Anlauf für die
Nachfragebündelung gestartet, damals wurde die angestrebte
Vertragsquote in Vehlen und Teilen Gelldorfs erreicht und der
Ausbau vollzogen, nicht jedoch beispielsweise in Obernkirchen
selbst. Foto: bb
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Deutsche Glasfaser will Netz ausrollen
Unternehmen startet Nachfragebündelung in Obernkirchen
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