Über 20 Jahre bereichern junge Leute im Rahmen ihres
Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) das Kulturzentrum "Alte Polizei"
mit ihrem jeweils zwölfmonatigen Einsatz. Derzeit engagiert sich
Engel Lockemann auf diese Weise in der "Alten Polizei".
Kürzungsdiskussionen in Bundesregierung bringen nun die Sorge auf,
ob auch zukünftig FSJler ihren Dienst in der Einrichtung leisten
können. Engel Lockemann, im Raum Stadthagen aufgewachsen, bewarb
sie sich nach ihrem Schulabschluss um das FSJ bei der "Alten
Polizei". Seit rund zehn Wochen ist sie dort tätig. "Die
Entscheidung war die richtige", ist die 18-Jährige schon jetzt
überzeugt. Die Zusammenarbeit mit den Menschen mache ihr viel Spaß,
ganz besonders mit den Jugendlichen im Mädchentreff aber zum
Beispiel auch im Seniorenkreis. Ihr Ansatz, einen Berufsweg in den
sozialen Bereich einzuschlagen, habe sich schon jetzt
bestätigt.
Iris Freimann, Leiterin der Fachbereiches Bürgerdienste in
Stadtverwaltung, und Renate Junklewitz vom Team der "Alten Polizei"
unterstrichen, dass das FSJ-Kultur den jungen Leuten stets die
Möglichkeit biete, sich auszuprobieren und Verantwortung zu
übernehmen. Ebenso profitiere jedoch auch die "Alte Polizei" vom
Einsatz der FSJler. Neue Ideen und Ansätze würden eingebracht. Die
vielen verschiedenen Gruppen vom Seniorentreff bis zu den
Kindergruppen würden das Wirken der jungen Leute im FSJ stets als
große Bereicherung zu schätzen wissen.
In den Beratungen der Bundesregierung zum neuen Haushalt diskutiere
die Regierungskoalition nun jedoch eine deutliche Kürzung der
Fördermittel in diesem Bereich, wie Junklewitz und Freimann im
Pressegespräch festhielten. Damit stünde auch die Stelle in der
Alten Polizei in Frage (Die Nachfolge von Engel Lockemann wäre noch
möglich, die Zukunft jedoch ungesichert). Sie unterstrichen die
Motivation, welche die jungen Leute, die jeweils ein Taschengeld
für ihre Tätigkeit erhalten, einbrächten. Ohne die Fördermittel des
Bundes könnten "Alte Polizei" und Stadt ein solche Stelle nicht
finanzieren. Nun sei bei weitem nicht klar, wie sich die
Haushaltsgespräche entwickeln und in welcher Höhe und in welchen
Bereichen Kürzungen vorgenommen würden. In Stadthagen wie in
anderen Einrichtungen deutschlandweit würde ein Wegfall einer
FSJ-Stelle oder ein Eingriff in funktionierende Strukturen jedoch
einen schmerzlichen Verlust bedeuten, hielten sie fest.
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"FSJ die richtige Entscheidung"
Alte Polizei und Stadt betonen Bedeutung des Freiwilligendienstes
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