Bereits im Jahr 2020 hatte der Landkreis Schaumburg eine
Sandsackfüllmaschine inklusive umfangreichen Zubehörs für den
Hochwasserschutz beschafft. Nach Angaben der Leiterin des
Kreis-Ordnungsamtes, Elvira Bockisch, hatte der Auftrag ein
Gesamtvolumen von circa 40.000 Euro. Die Kreisfeuerwehr mit ihren
Ortswehren und die Ortsverbände des THW hatten es sich zur Aufgabe
gemacht, ein gemeinsames Konzept für den Einsatz des Hilfsmittels
zu erarbeiten. Die geplante Präsentation der Maschine fiel dem
Ausbruch der Corona-Pandemie sowie dem Einsatz im Ahrtal zum Opfer,
wie Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote in seiner Einladung
erklärte. Erst Mitte 2023 konnte ein Vertreter des Herstellers die
Kräfte der Feuerwehr und des THW in das Gerät einweisen. Zu der
Präsentation der "SAQUICK TITAN 2400" auf dem Gelände der
Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) an der Vornhäger Straße, hatten
sich eine Vielzahl interessierter Zuschauer aus vielen Bereichen
der Ortswehren, der THW-Ortsverbände sowie aus Politik und
Verwaltung eingefunden. In seiner kurzen Begrüßung lobte Landrat
Jörg Farr ausdrücklich die hervorragende Zusammenarbeit der beiden
Hilfsorganisationen. Beide haben Mensch und Material eingebracht,
um mit der Sandsackfüllmaschine das zeit - und kräftezehrende
Befüllen von Sandsäcken mit Schaufeln zu beenden. Landrat Farr
machte auch mit einem Hinweis auf zurückliegende Hochwasserlagen an
Elbe, Weser und Leine, deutlich, dass wir zukünftig vermehrt mit
Niederschlagsereignissen zu rechnen haben. Der Einsatz der Maschine
erfolgt durch eine speziell fortgebildete gemeinsame
Hochwasserschutzeinheit unter Gesamtleitung der Kreisfeuerwehr. Die
vier Arbeitsbereiche: Befüllen der Maschine, Befüllen der Sandsäcke
an den Einfüllstutzen, Verpacken auf Paletten sowie den Transport
an die Einsatzstellen, teilen sich Feuerwehr und THW. Beiden
Organisationen stehen dabei Radlader, Bagger, sieben Lkw von zwei
Tonnen bis 8 Tonnen Zuladung, sowie drei Anhänger mit bis zu 17,5
Tonnen Last zur Verfügung. Aufgrund der Mobilität des Gerätes kann
dieses aber auch sowohl an einen Ort zum Befüllen, wie auch direkt
an einen Einsatzort verlegt werden. Die Wahl auf das vorgestellte
Gerät fiel aufgrund einer großen Zahl von Referenzen, der einfachen
Handhabung, sowie des Umstandes, dass die Maschine auch mittels
eines externen Stromaggregates betrieben werden kann. Bis zu 2.500
Sandsäcke können theoretisch in einer Stunde befüllt werden, bei
einem Fassungsvermögen von etwa einer Tonne. Eindrucksvoll zeigten
Kameraden der Feuerwehr und des THW, wie schnell die Säcke befüllt
werden können, auf eine Rollenbahn gelegt, vernäht und schließlich
bereit für den Einsatz auf einer Palette abgelegt werden.
-
Sandsackfüllmaschine für den Hochwasserschutz
Gelungene Kooperation zwischen Kreisfeuerwehr und Technischem Hilfswerk
Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum