"Der November ist ein Monat, in dem wir mit unseren Gedanken und
Gefühlen unseren Toten besonders nah sind. Am Volkstrauertag denken
wir an die Opfer der Kriege und der Gewaltherrschaft. Wir trauern
um Menschen, die wir kannten, um Angehörige, Freunde und Bekannte,
die damals ihr Leben lassen mussten. Aber wir gedenken
auch der Menschen, deren Leidensgeschichte wir nicht kennen, von
denen wir gleichwohl wissen, dass sie an den Fronten und in der
Gefangenschaft, in den Bombennächten und auf der Flucht, in
Konzentrations- und Vernichtungslagern umkamen und umgebracht
worden sind. Wir gedenken der Toten von Terroranschlägen und
Naturkatastrophen. In diesem Jahr gedenken wir im Besonderen der
Toten der Angriffskriege gegen die Ukraine und der Angriffe auf den
Staat Israel. An diesem Tag stellt sich jedes Jahr die Frage, wie
es zum Ausbruch von Kriegen, zu Gewaltherrschaft und Terror kommen
konnte. Der Volkstrauertag ist daher auch ein Tag der Mahnung, ein
Tag des "Nichtvergessens" - nämlich nicht zu vergessen, welch
gefährdetes Gut die Menschenwürde ist. Der Volkstrauertag ist
gerade auch deshalb der Tag, der zur Achtung vor den Menschen
aufruft. Vor dem Leben eines jeden einzelnen Menschen, gleich
welcher Herkunft oder welchen Glaubens er ist. Ganz unabhängig
davon, wie er aussieht oder welche Überzeugungen er hat. Und damit
ist der Volkstrauertag nicht nur ein Tag für die Toten sondern auch
für die Lebenden. Am Sonntag, 19. November, findet aus diesem
Anlass in der Stadt Rinteln und den Ortsteilen eine Stunde des
Gedenkens und der Besinnung statt, zu der die Bevölkerung herzlich
eingeladen ist. Außerdem wird ein Kranz am Ehrenmal am Kapellenwall
um 11.30 Uhr niedergelegt."
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Aufruf zur Teilnahme am Volkstrauertag
Bürgermeisterin ruft dazu auf
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