1. 24 Kinderschutzinseln in Stadthagen

    Ein Vorzeigeprojekt für Niedersachsen

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    Michaela Schneider, Polizeibeamtin und Leiterin der Geschäftsstelle der Kinderschutzallianz beim Innenministerium, war überwältigt von der großen Zahl der für die Kinderschutzinseln teilnehmenden Geschäfte in Stadthagen. Im Gewölbekeller der Sparkasse Stadthagen begrüßten sie und stellvertretend für den Geschäftsstellenleiter der Sparkasse, Fabian Grote, 15 Vertreter von Institutionen, Geschäften und Behörden. Mit den Worten:" Ich bin begeistert, was hier in Stadthagen abgegangen ist", beglückwünschte sie das Engagement in der Kreisstadt und wird dieses als Leuchtturmbeispiel in andere Kommunen mitnehmen. Mit der Aktion Kinderschutzinseln soll den Jüngsten ein niederschwelliges Angebot für Hilfe bereitgestellt werden. Wer in Stadthagen daran teilnimmt, ist an einem kaum zu übersehenden Aufkleber zu erkennen. In der Projektbeschreibung geht es ausdrücklich darum, Kindern Hilfe und Unterstützung anzubieten, wenn diese es brauchen. Eine tatsächliche Gefährdung oder Bedrohung ist nicht erforderlich. Schneider betonte besonders das Bekenntnis zur Zivilcourage bei den Teilnehmern. Anja Adelt, Geschäftsführerin von "Spiel Mit" in der Fußgängerzone und SMS-Mitglied sowie Michael Panitz von der Polizei Stadthagen, hatten im Vorfeld die Geschäfte der Innenstadt abgeklappert und Werbung für das Projekt betrieben. Mit der großen Zustimmung wurde ihr Engagement belohnt. Für die Polizei nahm Daniel Hunte Stellung und wünschte sich für seine Organisation "… die Schaffung eines größeren Netzwerkes und die Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft für einen Beitrag zu einer lebenswerten Stadt!" Renate Junklewitz von der Alten Polizei wies auf eine ähnliche Aktion des Präventionsrates aus dem Jahr 2008 hin. Die damals verwendeten Aufkleber seien etwas vergilbt. Bürgermeister Oliver Theiß dazu:" Sie sind etwas in Vergessenheit geraten, der Gedanke wird jetzt erneuert und auf eine breite Basis gestellt." Vertreterinnen des Kinderschutzbundes sowie der Beratungsstelle für Mädchen und Frauen (BASTA) unterstützen die Aktion der Geschäftsleute und Behörden. Noch vor Ort unterzeichnete der stellvertretende Geschäftsstellenleiter der Sparkasse, Fabian Grote, den Vertrag zwischen seinem Geldinstitut und der Kinderschutzallianz. Weitere Vereinbarungen konnte Michaela Schneider direkt in Empfang nehmen. In den Richtlinien für eine Zertifizierung sind eine Reihe von Anforderungen an die Partner geregelt. So müssen beispielsweise öffentlich zugängliche, ebenerdige Räume vorhanden und diese zu einer öffentlichen Straße gerichtet sein. Zusätzlich müssen die Geschäfte mit mindestens zwei Personen besetzt sein. Das führt in Stadthagen dazu, dass neben den 24 Partnern weitere fünf Geschäfte die Aktion ausdrücklich unterstützen, jedoch nicht zertifiziert werden können. Kosten entstehen für alle Partner der Allianz nicht, die übernimmt die Organisation. Damit auch die Zielgruppe, die Kinder, wissen, was es mit den Aufklebern auf sich hat, waren zu dem Termin vor der Sparkasse alle Klassensprecher der Grundschule am Stadtturm mit ihren Lehrerinnen gekommen. Sie sollen als Multiplikatoren in der Schule fungieren. Der Kontaktbeamte der Stadthäger Polizei, Thomas Heidenreich, wird zukünftig auch in anderen Schulen der Kreisstadt Werbung für die Kinderschutzinseln machen.

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