Mit der Herbstzeit ist die klassische Saison für Wildgenuss
angebrochen, in fast allen heimischen Restaurants kommen nun
entsprechende Gerichte auf den Tisch. Schon seit einigen Jahren
erlebt die klassische Spezialität Wildbret (Wildfleisch) eine
Renaissance. In skandinavischen Länder wird sie gar als wichtiger
Teil der sogenannten "Nordischen Diät" hoch geschätzt. Wild aus den
heimischen Wäldern weist eine Reihe von Eigenschaften auf, die es
zu einem besonders gesunden Lebensmittel machen. Hier gilt das
Motto "Mehr Bio geht nicht". Schließlich bieten Wildgerichte "Natur
pur". Wildschwein, Reh und Hirsch ernähren sich ausschließlich von
dem, was sie in Wald und Flur finden. Sie wachsen in ihrer
natürliche Umgebung frei und ohne Stress auf, in ihr Futter geraten
keinerlei Zusatzstoffe. Hohe Nährstoffdichte, ein geringer
Fettanteil, wichtige Mineralstoffe und die wertvollen Omega-3 und
Omega-6 Fettsäuren zeichnen das hochwertige Nahrungsmittel
"Wildbret" aus. Es ist zart und besonders bekömmlich.
In Schaumburg macht mit den "Schaumburger Wildwochen" seit rund 20
Jahren jeweils ab Herbst eine Aktion auf die Spezialität Wild
aufmerksam. Dehoga, Jägerschaft und Forstämter haben diese
angeschoben, um die Aufmerksamkeit auf das heimische Wild zu
richten. Hier nehmen in diesem Jahr 23 Restaurants teil. Dabei
können die Gäste für verzehrte Wildgerichte Stempel sammeln. Zwei
Stempel führen zur Teilnahme an einer Verlosung mit attraktiven
Preisen, darunter solche wie ein "Pirschgang mit dem Förster". Der
Genuss von Wildgerichten verbindet sich so mit einer
Gewinn-Chance.
Dabei weisen die Organisatoren auf die Wertschätzung von Wild in
Skandinavien hin. Dort wurde die sogenannte "nordische Diät"
entwickelt, die sie als "ganz eigenen, gesunden und überaus
abwechslungsreichen Ernährungsstil" hervorheben. Ein Stück weit ist
diese an die gesundheitsfördernden Vorzüge der Mittelmeerküche
angelehnt. Viel Fisch sowie reichlich saisonales Gemüse. Obst und
Beerenfrüchte aus der Region sollen dabei auf den Tisch kommen. Als
Fleischkomponente soll hier im wesentlichen das fettarme und
nährstoffreiche Wildbret eine Rolle spielen.
In den Restaurants kommen Wildspezialitäten natürlich in den
bekannten klassischen Gerichtsvariationen auf die Speisekarte.
Rehbraten oder Hirschragout haben nach wie vor viele Fans.
Allerdings ist die Zubereitungsform keinesfalls darauf beschränkt.
Grundsätzlich bedarf das hochwertige Lebensmittel keiner besonderen
Würz- oder Zubereitungsmethode. Es kann gegrillt zu ebenso
genussvollen Ergebnissen führen wie geschmort oder gebraten. Dies
nutzen immer mehr Köche und bieten Gerichte, die weit über die
bekannten Klassiker hinaus gehen. So ist etwa die Kombination mit
"exotischen Zutaten" längst üblich. Reizvoll ist zudem die große
Vielfalt. Rothirsch, Damwild, Reh, Wildschwein und Hase bis hin zu
Federwild ist in den hiesigen Wäldern heimisch und kann so aus
regionalen Beständen genossen werden. In Schaumburg können Gäste
mit etwas Glück auch an das hier heimische Muffelwild , ein
Wildschaf, herankommen.
So lohnt sich der Blick nach Wildgerichten in den Speisekarten.
Gerade auch für Gäste, die Wild noch als etwas altmodisch im Kopf
haben, bieten diese Entdeckungspotential. Foto: archiv bb
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Gesund, schmackhaft und 100 Prozent Bio
Die Saison für Wildgerichte ist angelaufen
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