Das Mausoleum in Stadthagen wird am Mittwoch, dem 1. November,
letztmals vor der Winterpause geöffnet. Das Gesamtkunstwerk von
europäischem Rang kann dabei von 13 Uhr bis 17 Uhr besichtigt
werden. Das Grabbauwerk bleibt wegen Sparmaßnahmen von November bis
März geschlossen. Zu Allerheiligen am 1. November steht das Team
des Renaissance-Vereins noch einmal zu einer Sonderöffnung bereit,
bevor es in die Winterpause geht.
Damit ergibt sich am 1. November zum letzten Mal in diesem Jahr die
Gelegenheit, das Mausoleum zu besichtigen. Fürst Ernst von Holstein
Schaumburg engagierte in der frühen Neuzeit herausragende Fachleute
für Planung und Verwirklichung des Familiengrabes. Darunter war mit
Adriaen de Vries der wohl berühmteste europäische Bildhauer seiner
Generation.
Der Niederländer schuf die Bronzeskulpturen, die im Mausoleum den
biblischen Auferstehungsmoment festhalten. Das Ensemble der
Figuren, allesamt in Prag gegossen und per Schiff nach Stadthagen
verschifft, darf als ein bundesweit herausragendes, ja europäisch
bedeutsames Werk gelten.
Dies gilt erst recht, betrachtet man die Skulpturen im
Zusammenspiel mit den weiteren Elementen des Grabbauwerkes. Das
sich an die St.-Martini-Kirche anschließende Kuppelgebäude ist
siebeneckig, auch dieses ist außergewöhnlich. Die bemalte
Kuppeldecke, die Architektur, die Gemälde an den Wänden, Sarkophag
und Sockel bis hin zum Marmorfußboden, auch ein Meisterwerk der
Steinmetzkunst, ergeben mit der Auferstehungsszene ein
beeindruckendes Gesamtensemble. Das 1627 vollendete Mausoleum
(inklusive Führung 5 Euro Eintritt), ist über die St.
Martini-Kirche am Marktplatz zu betreten (Informationen auch unter
www.stadthagen-renaissance.de.
Foto: archiv bb
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Gesamtkunstwerk von Weltrang
Mausoleum nochmal am 1. November geöffnet
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