Fünf Tage Herbst-Krammarkttrubel sind vorbei, Polizei und Stadt
wendeten dabei ein neues Sicherheitskonzept an. In einer ersten
Bewertung ordneten beide die zusätzlichen Maßnahmen als
wirkungsvoll ein. Der erhöhte Personaleinsatz sei von den Besuchern
wie von den Schaustellern vielfach wohlwollend wahrgenommen worden,
berichtete Udo Philipp, Leiter des Einsatz- und Streifendienstes
beim Polizeikommissariat Stadthagen. "Toll, dass Sie hier sind",
sei ein Satz gewesen, den die Streife laufenden Kollegen so oder so
ähnlich oftmals gehört hätten. Nach kriminellen Übergriffen beim
letzten Krammarkt reagierten Polizei und Stadtverwaltung mit einer
Reihe von Maßnahmen (wie berichtet). Unter anderem sah das Konzept
eine merkliche Erhöhung der Präsenz von Polizeibeamten und
Mitarbeitern eines Sicherheitsdienstes vor. Die Polizei hatte eine
mobile Wache für die Markttage neben der Festhalle aufgestellt, um
stetig als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen. Der
Sicherheitsdienst bot einen ähnlichen Anlaufpunkt, indem er einen
Pavillon auf der anderen Seite des Marktes aufbaute. Hinzu kamen
verstärkte Streifengänge. Diese erhöhte, sichtbare Präsenz haben
offensichtlich das Sicherheitsgefühl der Bürger gestärkt, so Udo
Philipp. Zum gleichen Schluss kommt die Stadtverwaltung. Am
Pavillon des Sicherheitsdienstes seien Passanten stehen geblieben,
"um sich zu informieren und auch um die Arbeit der
Sicherheitskräfte zu loben", wie die Sprecherin der Stadt Bettina
Burger mitteilte. Mehrfach hätten Besucher vermittelt, sich sicher
auf dem Markt zu fühlen.
Die Polizei berichtete, dass zudem die Zahl der Vorfälle, bei denen
die Beamten eingreifen mussten, gegenüber dem letzten Markt
zurückgegangen sei. Eine räuberische Erpressung und einen Diebstahl
hätten die Beamten registriert. Drei Tatverdächtige hat die Polizei
zu dem Raubdelikt ermittelt und befragt. Insgesamt sei der Markt in
einer ruhigen, entspannten Atmosphäre verlaufen, so Udo Philipp.
Die im Vorfeld ausgesprochenen Platzverweise gegen junge Männer
(wie berichtet) seien weitgehend eingehalten worden. Einer der mit
der Auflage belegten, der gegen diese verstieß, sei vom Gelände
geschickt worden. Gegen ihn wird ein Ordnungswidrigkeitsverfahren
eingeleitet. Auch das Verbot gefährlicher Gegenstände habe sich aus
Sicht der Polizei bewährt.
Vertreter von Stadtverwaltung, Polizei, Sicherheitsdienst und
Schausteller werden sich zu einer ausführlichen Besprechung treffen
und "Maßnahmen für den kommenden Frühjahrskrammarkt ableiten", wie
Bettina Burger ausführte. Mit hoher Wahrscheinlichkeit würden diese
wieder umgesetzt.
Auch abseits des Sicherheitsaspekt sei der Herbstkrammarkt ein
voller Erfolg gewesen, so Burger. Trotz der Kälte sei der Besuch
rege gewesen, die Rückmeldungen von Stammbeschickern wie von neuen
Schausteller seien weitgehend positiv.
Foto: bb
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„Sicherheitsgefühl der Besucher gestärkt“
Polizei und Stadt: „Sicherheitskonzept zeigt Wirkung“
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