1. Gründung in aller Heimlichkeit auf den Luhdener Klippen

    Seit 175 ist Bewegung, Turnen und Sport die DNA der Vereinigten Turnerschaft Rinteln

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    Am 1. April 1848 gründeten einige junge und mutige Rintelner auf den Luhdener Klippen in aller Heimlichkeit einen Männerturnverein und legten damit den Grundstein für die spätere Vereinigte Turnerschaft Rinteln. Die damals geweihte Fahne musste aufgrund der politischen Verhältnisse im Lande noch versteckt aufbewahrt werden, unter Holzbrettern des Fußbodens eines Rintelner Färbers, der sie auch gegen Entdeckung absicherte mit einem Glas Salzsäure. Die Fahne gibt es noch immer und jetzt feierte die VTR ihren 175. Geburtstag mit einem Festakt im Sportzentrum "Weser Fit" an der Burgfeldsweide und dort begrüßten Maike Wagenaar und Karl-Heinz Frühmark die geladenen Gäste, die ihre Glückwünsche zum Jubiläum an den Rintelner Traditionsverein aussprechen wollten.

    Bewegung, Turnen und Sport im Allgemeinen sei die DNA der Vereinigten Turnerschaft Rinteln (VTR), so Karl-Heinz Frühmark aus dem Vorstand des 1.500 Mitglieder zählenden Vereins. Er freute sich, dass die Tanzkinder und -jugendlichen der VTR unter der Leitung von Madlien Dana Hugo die Geschichte des Sportvereins tänzerisch darstellten. Unter großem Beifall der Gäste. Bürgermeisterin Andrea Lange eröffnete die Grußworte der Gäste und zeigte sich stolz auf einen Verein, der in Rinteln sportliche Erfolgsgeschichte geschrieben habe. Sie selbst habe den Mitgliedsausweis mit der Nummer 2157 und das schon seit 45 Jahren. Sportlich habe sie zwar keine Höchstleistungen vollbracht, allerdings erinnere sie sich gerne an die Nordseefreizeiten mit Otto Hoyer und weniger gerne an die Herausforderung von Bocksprüngen. Lange versicherte: "Die Stadt Rinteln bleibt verlässlicher Partner der VTR!"


    Sitzen ist das neue Rauchen

    Landrat Jörg Farr entschied sich als Standort für seine Rede für das Laufband und lobte die Vielfalt der VTR. Schon lange sei bekannt, dass gute Ernährung, eine ordentliche Gesundheitsvorsorge und Sport gut für die Gesundheit sei: "Sitzen ist das neue Rauchen", so Farr, der in Rinteln schon sein Sportabzeichen absolvierte. Als Präsident des Niedersächsischen Turnerbundes hatte Heiner Bartling auch die vermittelten Werte im Fokus, die Vereinssport mit sich bringe. Er hoffte, dass man in 25 Jahren dem Verein zu seinem 200. Geburtstag gratulieren könne. Als Geschäftsführer des Kreissportbundes lobte Hagen Rank den Verein als einen Breitensportverein, der auch Leistungssport und Großveranstaltungen könne. Die VTR sei der einzige vom DOSB zertifizierte Verein im Landkreis für Sport und Integration. In Richtung Politik mahnte er: "Man sollte nicht am Sport, sondern mit dem Sport langfristig sparen!" Er verlieh dem Vorstand des Vereins die Wolf-Rüdiger-Umbach Medaille, die höchste Niedersächsische Sportmedaille.

    Kunst aus Wunschzetteln

    Anerkennung für die Leistung des Vereins und die gute Kooperation gab es auch von Christel Struckmann vom TSV Krankenhagen. Sie dankte vor allem den Übungsleitern, die sich Tag für Tag Gedanken um den Sport im Verein machten. Julia Hahn, Trainingsleiterin des Jungen Turnens, präsentierte dann ein Jubiläumskunstwerk, gefertigt aus vielen Wunschzetteln, die VTR-Aktive dem Verein übergaben. Mit einer Talkrunde "Länger-besser-leben durch Sportverein" mit dem Vorstandsvorsitzenden der BKK 24, Jörg Nielaczny, Carsten Ruhnau als Sportler und Ratsherr, Heinz Itzenplitz als VTR Urgestein und Ehrenmitglied, Dr. Renate Boelitz und Pauline Sievert endete der offizielle Teil der Jubi-Feier, bevor es an jede Menge interessante Gespräche bei Getränken und Häppchen ging.

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