Nach längerer Pause wegen der Coronapandemie konnte das
Bildungsbüro des Landkreises wieder den Berufs- und
Studieninformationstag auf die Beine stellen. Die große Messe, die
vor allem Schüler direkt mit Ausbildungsbetrieben und anderen
Institutionen ins Gespräch bringt, wurde von vielen Beteiligten als
gewinnbringend eingeordnet. Die Idee ist nicht neu und wird von
vielen Schulen auch in ähnlicher Weise umgesetzt. Junge Leute
erhalten die Möglichkeit, direkt mit Vertretern solcher
Institutionen in Austausch zu treten, über die ihnen der Einstieg
ins Berufsleben glücken könnte. Beim Berufs- und
Studieninformationstag des Landkreises wird ihnen dabei eine
besonders große Bandbreite an Ansprechpartnern präsentiert.
79 regionale Betrieben, Landkreis- und Kommunalverwaltungen,
Polizei und Bundeswehr sowie sozialen Unternehmen, Universitäten
und Fachschulen beteiligten sich an der Veranstaltung, die in
diesem Jahr im und vor dem ehemaligen Faurecia-Verwaltungsgebäude
(heute N-38-Gelände) stattfand. Über 2.000 Schüler aller
weiterführenden Schulen im Landkreis kamen, um sich hier
Informationen zu den unterschiedlichsten Berufs- und
Studienmöglichkeiten zu holen.
Die hohe Beteiligung der Unternehmen ist sicherlich Beleg auch für
den Fachkräftemangel. Die Betriebe müssen sich im Zuge des
demographischen Wandels ins Zeug legen, um Nachwuchs zu finden.
"Die Konkurrenz auf der Suche nach Auszubildenden ist erheblich",
erklärte Landrat Jörg Farr denn auch auf der Messe. Allerdings
dürfte ebenso eine Rolle gespielt habe, dass die Veranstaltungen
früherer Jahre manch gute Erfahrungen für die Ausstellenden mit
sich brachten.
Viele gaben sich große Mühe, um anschauliche Einblicke in den
Berufs- und Ausbildungsalltag zu ermöglichen. An vielen Ständen
konnten die jungen Besucher Produkte betrachten oder sich in
Tätigkeiten ausprobieren. Bei der KFZ-Innung galt es zum Beispiel,
das Drehkreuz anzusetzen und einen Reifen zu wechseln. Industrie,
Handwerk, Dienstleistung oder Behörde, den Schülern bot sich eine
sehr umfassende Auswahl. Nicht selten standen auch Azubis oder
junge Arbeitnehmer aus den verschiedenen Bereichen bereit, um von
ihren Erfahrungen zu berichten.
Viele Aussteller berichteten, dass in den Gesprächen bereits sehr
konkrete Fragen gestellt wurden und bei einer Reihe von
Schülerinnen und Schülern schon recht klare Vorstellungen von ihrer
späteren Berufsausbildung oder einem Studium beständen.
Der Informationstag konnte erstmals seit Ausbruch der
Corona-Pandemie wieder stattfinden. Immer wieder hatten Lehrer
während der Epidemie berichtet, dass Maßnahmen wie die
Kontaktreduktion gerade im Bereich der Berufsorientierung zu
Problemen geführt hätten. Praktika, Berufsinformationstage und
ähnliches wurden in unter Corona deutlich zurückgefahren. Die
Normalisierung dürfte nun für die jungen Leute wie die Unternehmen
vieles erleichtern.
Foto: archiv bb
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Direkt ins Gespräch mit Ausbildungsbetrieben
Erstmals wieder Berufs- und Studieninformationstag im Landkreis
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