Die Maßnahme, die Oberstufe der Integrierten Gesamtschule
Schaumburg (IGS) an den Hauptstandort der Schule zu bringen, wird
deutlich aufwändiger als bisher geplant. Der Landkreis wird zu
diesem Zweck nun nicht nur einen Neubau in der Schachtstraße
errichten sondern auch den Altbau der ehemaligen Förderschule
umfangreich sanieren, was mit höheren Kosten und längerer Dauer
verbunden ist. Positiv formuliert ist hervorzuheben, dass der
Landkreis mit den erweiterten Planungen den IGS-Oberschülern nun
einen insgesamt deutlich moderneren, "auch unter pädagogischen
Gesichtspunkten optimierten" Gebäudekomplex zur Verfügung stellen
wird. Allerdings geht damit einher, dass das Projekt teurer wird
und rund ein Jahr länger dauern wird, wie auf der vergangenen
Kreistagssitzung deutlich wurde.
Hintergrund ist die vom Kreistag schon vor längerer Zeit
angeschobene Maßnahme, die Aufteilung der IGS auf einen Standort in
der Stadthäger Altstadt und den Hauptstandort in der Schachtstraße
zu beenden. Dazu sollte die Oberstufe das Gebäude gegenüber der
Schule am Schlosspark wieder räumen und in die ehemalige
"Hans-Christian-Andersen-Schule" in direkter Nachbarschaft des
Hauptstandortes ziehen. Die Verlegung war eigentlich für 2026
geplant und wird sich nun auf 2027 verschieben.
Ursache dafür ist, dass die Überholung des Altbaus der ehemaligen
Förderschule deutlich umfassender ausfallen wird als ursprünglich
angedacht. Vorgesehen war in erster Linie eine Fassadensanierung.
Bei eingehenden Untersuchungen stellten die Fachleute fest, dass
auch im Bereich Brandschutz sowie bei der Sicherheits- und
Versorgungstechnik umfangreiche Erneuerungen nötig sind. Wenn
ohnehin so massiv in das Gebäudeinnere eingegriffen werden müsse,
empfehle die Planungsgruppe, den Standort auch "unter pädagogischen
Gesichtspunkten zu optimieren", wie es in der Verwaltungsvorlage
für den Kreistag heißt. So soll die Raumaufteilung in Alt- und
Neubau anders geordnet werden. Das IGS-Schulteam entwickelte dazu
die Idee, für die Jahrgänge 11, 12 und 13 jeweils einen eigenen
Bereich zu erstellen, dazu einen Extratrakt für die
naturwissenschaftlichen Unterrichtsräume. Zudem könnten so
Verwaltungsbüros und Mensa besser untergebracht.
Zunächst soll der Erweiterungsbau errichtet werden, der zweistöckig
geplant ist. Anschließend wird der Bestandsbau der ehemaligen
Förderschule saniert. Die grobe Kostenschätzung für die
Gesamtmaßnahme belief sich bisher auf 8,6 Millionen Euro. Wieweit
die zu investierende Summe steigt, sei noch nicht klar, so die
Verwaltung. Sie sei vor allem durch die Brandschutzmaßnahmen
versursacht.
Der Kreistag stimmte dem vorgeschlagenen Vorgehen einstimmig zu.
Mehrkosten sollen dann im Haushalt bereitgestellt werden. Foto:
bb
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Bestandsgebäude wird umfassend modernisiert
Umzug der IGS-Oberstufe: Erweiterung und Sanierung
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