Vom 13. bis zum 17. Oktober sollen sich beim Herbstkrammarkt
wieder die Karussells auf dem Festplatz drehen. Stadt und
Polizeikommissariat erhöhen die Sicherheitsmaßnahmen rund ums
Marktgeschehen, insbesondere werden mehr Ansprechpartner
bereitstehen, um Besucher bei etwaigen Problemen zu unterstützen.
Das Taschenmesser sollten Krammarktbummler in diesem Jahr besser
daheimlassen. Die Stadt plant im Rahmen ihres Hausrechtes für die
Zeit des Rummels ein Verbot für gefährliche Gegenstände
auszusprechen. Glasflaschen und Messer sind damit beim Krammarkt
tabu. Dies ist nur ein Teil der Maßnahmen des neuen
Sicherheitskonzeptes, das Polizei und Verwaltung gemeinsam für den
Herbstkrammarkt ausgearbeitet haben. Kriminellen Übergriffen wie im
Frühling soll so vorgebeugt werden. Iris Freimann, Leiterin des
Fachbereiches Bürgerdienste der Stadtverwaltung hatte auf der
entsprechenden Sitzung des zuständigen Ausschusses vor einigen
Wochen klargestellt, dass von den Maßnahmen auch ein Signal
ausgehen solle. Man wolle sich die "schöne" Traditionsveranstaltung
Krammarkt nicht vom Verhalten Einzelner kaputt machen lassen.
Ein Kernpunkt des Sicherheitskonzeptes ist dabei, dass mehr
Polizisten und Angehörige eines Sicherheitsdienstes ein Auge auf
das Marktgeschehen haben werden. Das Polizeikommissariat wird eine
mobile Wache auf dem Festplatz nahe der Festhalle aufstellen, um
stetig vor Ort präsent zu sein. Ebenso wird der Sicherheitsdienst
mit einem Pavillon als stetiger Ansprechpartner zur Verfügung
stehen. Polizisten in Zivil sollen für zusätzliche Sicherheit
sorgen. Robuster soll es am Wochenende und beim Feuerwerk am
letzten Tag werden. Hier sollen vorsichtshalber auch
Diensthundeführer vor Ort sein.
Weitere Bausteine kommen im Rahmen des Sicherheitskonzeptes hinzu.
Dazu zählen die Aufenthaltsverbote, welche die Polizei gegen zehn
Personen erwirkt hat, die beim vergangenen Krammarkt für Probleme
sorgten. Diese dürfen sich während des Krammarktes auf Festplatz
und Umgebung nicht aufhalten, entsprechende Schreiben wurden
zugestellt. Verstöße gegen diese Bestimmung sind eine
Ordnungswidrigkeit und werden mit Geldstrafen geahndet.
Kommissariatsleiter Michael Panitz hatte erläutert, dass damit auch
ein Zeichen der Konsequenz gesetzt werde.
Das Verbot des Mitführens gefährlicher Gegenstände eröffnet der
Polizei auch die Möglichkeit für entsprechende Kontrollen. Anders
als in den Vorjahren werden beim Herbstkrammarkt keine Boxautomaten
aufgestellt werden. Diese hätten sich zuletzt als kritische
Standorte erwiesen, an denen sich eine gereizte Stimmung entwickle,
so Freimann. Dem wolle man vorbauen.
Ohnehin gehört es seit Jahren zum Kernkonzept von Stadtverwaltung
und Schaustellern, den Krammarkt vor allem als Familienmarkt zu
organisieren, an dem gerade auch die Kinder ihre Freude habe. In
diese Atmosphäre würden die Boxautomaten ohnehin nicht recht
passen, so Freimann.
Foto: archiv bb
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Jahrmarktbummel ohne Unsicherheitsgefühl
Beim Herbstkrammarkt soll neues Sicherheitskonzept greifen
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