1. Graffiti-Projekt auf ernstem Hintergrund

    Kunstprojekt der IGS Rodenberg als Teil des Klassenflurs

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    Können Wandgraffitits als Anti- Rassismus und Street-Art Schmück für das Treppenhaus einer Schule sein? Sie können, was die aktuellen Arbeiten der Schülerinnen und Schüler des achten Jahrgangs der IGS-Rodenberg beweisen. Die Graffitikünstler aus Hannover, Jascha Müller und Michael Schumacher, haben in der Projektwoche der IGS, anstelle des regulären Unterrichts, gemeinsam mit den Schülern die Arbeiten entstehen lassen. Eine Woche zuvor haben die Jugendlichen zur Vorbereitung auf ihr Projekt des Workshops zwei Ausflüge nach Hannover gemacht, in der sie die Ausstellung am neuen Rathaus "Toleranzräume" besuchten. Außerdem waren sie auf den Spuren von Mahnmalen Hannovers und Graffititouren in den verschiedenen Stadtteilen unterwegs. Hinzu kam der deutliche Austausch zum Thema Rassismus und die Gestaltung von ersten Skizzen zum Thema.
    Die Künstler führten die SchülerInnen nicht nur an den Umgang mit Graffitidosen und -stiften heran, sondern informierten sie auch über soziale Hintergründe eines popkulturellen Phänomens, das vor etwa 50 Jahren in New York seinen Anfang nahm und die Welt eroberte sowie über die Ursprünge des Rassismus und wie man diesen entgegenwirken kann. Mit den Motiven der Graffitis versuchten die Schülerinnen und Schüler sowie die Profis genau dies zum Ausdruck zu bringen.
    Der Workshop stand unter dem thematischen Schwerpunkt der Bedeutung der Kunst für politische Teilhabe und die kulturelle Entwicklung der Kunst im öffentlichen Raum. Ein besonderer Schwerpunkt lag in der Eigenermächtigung und Selbstwirksamkeit der Jugendlichen. Im Laufe des Workshops haben die Künstler gemeinsam mit den jungen Künstlern über Entwürfe "gebrainstormed", ein thematisches Gesamtkonzept passend für ihr Treppenhaus entwickelt und anschließend in die Tat umgesetzt.
    "Die Realisierung des Projekts kam nur zustande, da die IGS- Rodenberg neben einigen anderen Schulen das Ausschreiben des Kulturprojekts der Neumeyer Stiftung gewonnen hat", erklärt Uda Hoops vom Lehrerkollegium. Alle Mitwirkenden seien vom Projekt und ihren Workshop-Leitern begeistert und hoffen darauf, dass ein derartiges Projekt wiederholt werden könne.

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