1. „Er(-)findet Euch neu; wer suchet der findet“

    von Lektor Frank Paul, Lauenau

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    "Never change a winning team"("verändere nie ein Team, das gewinnt"). So führte der Trainer der Engländer die Fußballmannschaft 1966 zur Weltmeisterschaft. Ein alter Hut, könnte man meinen, aber weit gefehlt. Viele Firmen haben ein ähnliches Motto:"Never change a running system". In den Firmen soll es den Betrieb und die Produktionsstandards sichern. Aber ist das immer der richtige Weg? Ist es erstrebenswert nur das Bestehende zu sichern, immer nur auf Nummer- Sicher zu gehen? Dies ist nicht nur in Betrieben die Frage, sondern auch in unserem Leben. Ist die Komfortzone das Ziel unseres Lebens?
    Wenn alles super läuft, alle gesund, glücklich, mit Arbeit und dem entsprechenden Einkommen gesegnet sind, dann ist es schwierig einen Handlungsbedarf zu erkennen und ehrlich gesagt wäre es auch unsinnig, Änderungen anzustreben. Aber Hand aufs Herz, was machen wir wenn es nicht so gut läuft? Wir haben zwar gelernt, dass Stillstand Rückschritt bedeutet, aber dennoch lassen wir oftmals alles so wie es ist, jammern lieber, als etwas zu ändern. Aber warum begeben wir uns nicht auf die Suche nach etwas Neuem und finden erst uns selbst und dann eine Lösung, einen neuen Weg? Damit ist nicht gemeint, dass man spontan alle Dinge im Leben ändert und alles auf den Kopf stellt. Damit ist gemeint, dass man reflektiert und analysiert, um sich dann auf die Suche nach Verbesserungen zu begeben. Diese Situation haben wir immer wieder bei der Suche nach einem Job, einer Partnerschaft, eines neuen Wohnorts etc. Immer wieder müssen wir uns auf die Suche machen, um herauszufinden was wir wollen und was uns gut tut. Dazu gehört Mut, weil man dabei natürlich auch Seiten an sich findet, auf die man nicht unbedingt stolz ist. Und wenn man sein eigenes Ich analysiert hat und einige Teile einreißen musste, ist es an der Zeit sich teilweise neu aufzustellen, sich neu zu erfinden. Das ist möglich und auch oftmals nötig. Manchmal fällt uns das schwer, oft gibt es einem aber auch neuen Mut, neue Hoffnung. Unsere Hoffnung als Christen ist Gott, der uns immer wieder sucht, uns sieht (siehe auch die Jahreslosung 1.Mose 16,13 "Du bist ein Gott, der mich sieht") und der uns bei sich haben möchte. Auch Gott hat sich neu erfunden. Er hätte wie im alten Testament weiter machen können: Auge um Auge, Zahn um Zahn, Schuld gibt Strafe. Aber was tat Gott? Er ließ aus Gnade, weil er die Menschen so sehr liebt, seinen Sohn auf die Erde kommen, um die Last der Welt auf sich zu nehmen, damit wir leben können, wir zu Gott kommen dürfen. Jesus spricht: "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich."(Johannes 14,6) Wenn sich sogar Gott neu erfunden hat und uns Jesus als Weg, als Ausweg aus unseren Sorgen und Nöten anbietet, dann können und sollten wir uns auf die Suche nach Lösungen und auch auf die Suche nach Gott machen, denn der hält für viele unserer Probleme Lösungen bereit und er tut uns gut. Wir müssen uns ihm gegenüber nicht verstellen, er kennt uns schon längst und liebt uns wie wir sind. "Wenn ihr mich sucht, werdet ihr mich finden. Ja, wenn ihr von ganzem Herzen nach mir fragt."(Jeremia 29,13)

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