"Never change a winning team"("verändere nie ein Team, das
gewinnt"). So führte der Trainer der Engländer die
Fußballmannschaft 1966 zur Weltmeisterschaft. Ein alter Hut, könnte
man meinen, aber weit gefehlt. Viele Firmen haben ein ähnliches
Motto:"Never change a running system". In den Firmen soll es den
Betrieb und die Produktionsstandards sichern. Aber ist das immer
der richtige Weg? Ist es erstrebenswert nur das Bestehende zu
sichern, immer nur auf Nummer- Sicher zu gehen? Dies ist nicht nur
in Betrieben die Frage, sondern auch in unserem Leben. Ist die
Komfortzone das Ziel unseres Lebens?
Wenn alles super läuft, alle gesund, glücklich, mit Arbeit und dem
entsprechenden Einkommen gesegnet sind, dann ist es schwierig einen
Handlungsbedarf zu erkennen und ehrlich gesagt wäre es auch
unsinnig, Änderungen anzustreben. Aber Hand aufs Herz, was machen
wir wenn es nicht so gut läuft? Wir haben zwar gelernt, dass
Stillstand Rückschritt bedeutet, aber dennoch lassen wir oftmals
alles so wie es ist, jammern lieber, als etwas zu ändern. Aber
warum begeben wir uns nicht auf die Suche nach etwas Neuem und
finden erst uns selbst und dann eine Lösung, einen neuen Weg? Damit
ist nicht gemeint, dass man spontan alle Dinge im Leben ändert und
alles auf den Kopf stellt. Damit ist gemeint, dass man reflektiert
und analysiert, um sich dann auf die Suche nach Verbesserungen zu
begeben. Diese Situation haben wir immer wieder bei der Suche nach
einem Job, einer Partnerschaft, eines neuen Wohnorts etc. Immer
wieder müssen wir uns auf die Suche machen, um herauszufinden was
wir wollen und was uns gut tut. Dazu gehört Mut, weil man dabei
natürlich auch Seiten an sich findet, auf die man nicht unbedingt
stolz ist. Und wenn man sein eigenes Ich analysiert hat und einige
Teile einreißen musste, ist es an der Zeit sich teilweise neu
aufzustellen, sich neu zu erfinden. Das ist möglich und auch
oftmals nötig. Manchmal fällt uns das schwer, oft gibt es einem
aber auch neuen Mut, neue Hoffnung. Unsere Hoffnung als Christen
ist Gott, der uns immer wieder sucht, uns sieht (siehe auch die
Jahreslosung 1.Mose 16,13 "Du bist ein Gott, der mich sieht") und
der uns bei sich haben möchte. Auch Gott hat sich neu erfunden. Er
hätte wie im alten Testament weiter machen können: Auge um Auge,
Zahn um Zahn, Schuld gibt Strafe. Aber was tat Gott? Er ließ aus
Gnade, weil er die Menschen so sehr liebt, seinen Sohn auf die Erde
kommen, um die Last der Welt auf sich zu nehmen, damit wir leben
können, wir zu Gott kommen dürfen. Jesus spricht: "Ich bin der Weg
und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch
mich."(Johannes 14,6) Wenn sich sogar Gott neu erfunden hat und uns
Jesus als Weg, als Ausweg aus unseren Sorgen und Nöten anbietet,
dann können und sollten wir uns auf die Suche nach Lösungen und
auch auf die Suche nach Gott machen, denn der hält für viele
unserer Probleme Lösungen bereit und er tut uns gut. Wir müssen uns
ihm gegenüber nicht verstellen, er kennt uns schon längst und liebt
uns wie wir sind. "Wenn ihr mich sucht, werdet ihr mich finden. Ja,
wenn ihr von ganzem Herzen nach mir fragt."(Jeremia 29,13)
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„Er(-)findet Euch neu; wer suchet der findet“
von Lektor Frank Paul, Lauenau
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