1. Entscheidung über Wohl und Wehe des Hallenbades

    Rat trifft finale Entscheidung Pro oder Contra Sanierung / So sieht das neue Hallenbadkonzept aus

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    Die öffentliche Ratssitzung am 28. September wird zumindest für das Rintelner Hallenbad historisch. Denn hier entscheiden die politischen Mandatsträger final, ob Rinteln weiterhin zwei Hallenbäder haben wird, oder perspektivisch der Betrieb des defizitären Bades am Schulzentrum eingestellt werden muss. Welche Pläne die Bäderbetriebe Rinteln GmbH für das neue Hallenbad haben, das konnten Interessierte zum einen vor Ort bei einer Besichtigung erfahren, zum anderen aber auch im Rahmen der Veranstaltung "Rinteln Erleben - 20 Jahre Fußgängerzone". Nach derzeitigem Planungsstand werden die Bäderbetriebe bei einem OK aus der Ratsversammlung 16,5 Millionen Euro für die Sanierung des Bades ausgeben und es danach auf die neuesten Standards modernisieren und umgestalten, erklärte Ulrich Karl, Geschäftsführer der Bäderbetriebe Rinteln GmbH. Auch das SW hatte die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen des Hallenbades zu werfen in die sonst nicht öffentlich zugänglichen Technikräume.
    Gebäude und Technik aus 1977

    Es fällt schon auf, dass das Bad in die Jahre gekommen ist, doch wenn man im Winter seine Bahnen zieht, dann hat man in der Regel keinen Blick auf die Technik und das, was sich hinter der Fassade der Fliesen versteckt. Und da sieht es mau aus. Das Gebäude und die Technik des Rintelner Hallenbads stammen nahezu vollständig aus dem Jahr 1977, dem Baujahr des Hallenbads: "Nach 56 Jahren steht die Grundsanierung an, für die wir das Hallenbad beinahe in den Rohbauzustand versetzen müssen", erklärt Ulrich Karl und ergänzt: "Ausgenommen sind das Bockheizkraftwerk und der Spitzenheizkessel, die wir bereits 2020 modernisiert haben." Dach und Fassade benötigen eine neue Wärmedämmung, das Innere des Hallenbades will das kommunale Unternehmen komplett neu gestalten, ohne dabei ein "Spaßbad" zu konzipieren. So werden Bad und Umkleidebereich durch einen neuen Anstrich, neue Fliesen sowie Lichtkuppeln und eine neue LED-Beleuchtung hell und freundlich. Auch den Eingangs-, Personal- und Umkleidebereich sowie die Duschen sollen Teil der Generalsanierung sein. Der Inklusionsbereich wird sich zukünftig direkt im vorderen Teil des Bads befinden und Umkleiden, Sanitäranlagen und die Schwimmhalle werden zukünftig auf einer Ebene liegen. Auch der Zugang zum Hallenbad wird erleichtert.

    Drei Schwimmbereiche

    Votiert der Rat für die Sanierung, und die Zeichen dafür stehen derzeit gut, wird die bestehende Schwimmhalle unterteilt in drei Schwimmbereiche. Sie sind jeweils durch eine Wärmebank-Glaswand-Kombination räumlich sowie akustisch voneinander getrennt. Von den Duschen gelangt man direkt zum 25 Meter langen Sportschwimmbecken mit Startblöcken, einem ein und einem drei Meter Sprungbrett. Im derzeitigen Nichtschwimmerbereich bietet zukünftig ein neues Hubbodenbecken optimale Bedingungen für Schwimmkurse und andere Kursangebote, wie zum Beispiel Aquasport. Im Bereich der heutigen Cafeteria wird es einen Kleinkinderbereich mit einer Wassertiefe von maximal 40 Zentimetern geben. In allen Abschnitten bieten Sitzbänke und Liegen die Möglichkeit für Pausen und das ruhige Verweilen.

    Neue und moderne Technik für mehr Sicherheit

    Für den sicheren Badebetrieb erneuern die Bäderbetriebe alle Elektro- und Rohrleitungen, die Wasseraufbereitung sowie die Lüftungsanlage. Das 2020 modernisierte Blockheizkraftwerk und der Spitzenheizkessel bleiben bestehen. Zudem baut der kommunale Versorger die Flucht- und Rettungswege nach aktuellen Standards aus und installiert eine neue Brandschutzmeldeanlage. Dabei sind sich die Bäderbetriebe sicher, die Finanzierung stemmen zu können. Die Stadt Rinteln stellt eine Kapitaleinlage von 5 Millionen Euro zur Verfügung, eine Million Euro kommt als Förderung vom Land Niedersachen und für 10 Millionen Euro haben die Bäderbetriebe Rinteln einen Kredit aufgenommen.

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