1. Ein Drehküken ist Fund des Quartals

    Baumaßnahmen in Riehe brachten seltenen Zapfhahn zutage

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    Im Garten eines Bauernhofes in Riehe, einem Grundstück der Großeltern, hat die Familie Renner eine Scheune rückgebaut, um dort neu zu bauen. "Als wir dort mit dem Neubau fertig waren, brauchten die Kinder noch ein Klettergerüst, das wir zwischen dem Neubau und einem alten Backhaus, indem der Urgroßvater eine kleine Schmiede hatte, auf dem Grund eines ehemaligen Hühnerstalls, errichten wollten. Und dort, bei der Vorbereitung der Fundamente für das Spielgerät, fiel mir dieses Fundstück in die Hände", schildert Dr. Andreas Renner im Museum Bad Nenndorf, indem das Fundstück des Quartals jetzt ausgestellt ist. Es ist ein Drehküken, ein Zapfhahn, aus Messing, der als Verschluss für ein Fass oder eine Wasserleitung gedient hat. Er kann mit Auslass an einer heutigen Regentonne verglichen werden. "Bemerkenswert hierbei ist allerdings der Handknauf, der in der Form eines Hahns, mit geschweiftem, sichelförmigem Schwanz, ausgeformt ist und dass er in dieser Komplettheit gefunden wurde", betont Ralf Schröder vom Nenndorfer Museum. "Auf dem Acker hätte man diesen Gegenstand wahrscheinlich beim Pflügen schon längst zerkleinert. Es ist ein Zeugnis aus dem Leben in dieser Gegend." Dieser Drehküken-Fund stammt etwa aus dem 16. bis 17. Jahrhundert. Dr. Renner hat diesen Hahn als Eigentümer beim Kommunalarchäologen umgehend angemeldet, wo er auch entsprechend registriert ist.

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