Mit der Beteiligung von 79 regionalen Betrieben, Landkreis- und
Kommunalverwaltungen, Polizei und Bundeswehr sowie sozialen
Unternehmen, waren die Räume und Gänge im ehemaligen
Faurecia-Verwaltungsgebäude (heute N-38-Gelände) komplett belegt.
Über 2.000 Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen im
Landkreis hatten sich angemeldet, um sich hier Informationen zu den
unterschiedlichsten Berufs- und Studienmöglichkeiten zu
holen.
"Nach einer längeren Pause aufgrund der Corona-Pandemie kehrt in
Stadthagen der traditionelle Berufs- und Studieninformationstag
zurück!" Landrat Jörg Farr in seiner Begrüßung.
Nachdem die Festhalle in Stadthagen für Veranstaltungen dieser Art
nicht mehr zur Verfügung steht, hatte sich Sven Rickes, Eigentümer
und Geschäftsführer des ehemaligen Produktionsstandortes von
Faurecia, bereit erklärt, den Platz auf seinem "Service-Campus" an
der Industriestraße zur Verfügung zu stellen. Mit einem
Bus-Shuttle-Service wurden die interessierten jungen Menschen zum
N-38-Gelände transportiert. Landrat Jörg Farr beschrieb in seiner
kurzen Begrüßung die Situation auch der heimischen Betriebe. Es sei
festzustellen, dass die Ausbildungssituation im Landkreis
Schaumburg in den letzten Jahren noch verhältnismäßig gut sei.
Angebote, wie diese Tage würden dazu beitragen, dass das so bleibt.
An vielen Ständen konnten die Schülerinnen und Schüler neben sehr
informativen Gesprächen Produkte in Augenschein nehmen oder sogar
selbst Sachen ausprobieren. Nahezu alle Aussteller waren mit
eigenen Studierenden und oder mit Auszubildenden in den
verschiedenen Semestern oder Lehrjahren auf ihren
Ausstellungsständen erschienen. So konnten die potentiellen
zukünftigen Mitarbeiter Eindrücke und Informationen aus erster Hand
zur Berufsorientierung bekommen. An jeder Ecke, in jedem Gang und
auf der großzügigen Freifläche fanden aufschlussreiche Gespräche
statt. Zeitweise war kaum ein Durchkommen, wenn ganze Trauben von
Schülern ein Unternehmen gefunden hatten, bei dem sie
möglicherweise in ihr späteres Berufsleben einsteigen wollen. Von
"A", der Abfallwirtschaftsgesellschaft des Landkreises über die
Berufsbildenden Schulen, der Leibnitz Universität Hannover, der
Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg, den Städten im Landkreis bis
"W", der Westfalen Weser Netzagentur, waren neben den zahlreichen
Unternehmen und Firmen auch Behörden und Institutionen
vertreten.
"Die Konkurrenz auf der Suche nach Auszubildenden ist
erheblich", stellte Landrat Farr fest.
Seinen besonderen Dank richtete der Landrat an die Ausstellerinnen
und Aussteller, die die Veranstaltung durch ihre Teilnahme und ihr
Engagement bereichern und lebendig mitgestalten würden. Den
Schülerinnen und Schülern wünschte Farr viel Erfolg bei der Suche
nach einem Ausbildungsplatz, der ihren Neigungen aber auch ihren
Fähigkeiten entsprechen würde. Marie Möller, Auszubildende beim
Helpser Spezialhersteller für Beschlagtechnik HAUTAU, fasste die
Motivation für sich und ihre beiden Kollegen zur Teilnahme am
Berufs- und Studieninformationstag mit den Worten:" Es macht
einfach Spaß und wir können den Menschen einmal zeigen, was für ein
großes Unternehmen wir sind!" Stolz präsentierte sie ihr erstes
selbst gefertigtes Produkt - einen Nussknacker komplett aus Metall.
Benjamin Gotsch und Fin Reichwage, beide in einem dualen Studium,
hatten einen Schweißroboter so umprogrammiert, dass er das
HAUTAU-Logo exakt auf Papier zeichnete. Am Stand der Kfz-Innung
ermöglichte der für den Ausbildungsbereich verantwortliche Meister
und designierte Obermeister der Innung, Torsten Richter, den
interessierten Jugendlichen, mit einem Radkreuz ein Pkw- Rad zu
wechseln. Der 15-jährige John aus Bad Nenndorf probierte es gleich
aus. Auf dem Freigelände präsentierte das Unternehmen Vehling aus
Volksdorf einen Mähroboter, der komplett ohne Kabelverlegung
auskommt. Der vollautomatische Rasenmäher kreiste frei auf dem
Platz und sorgte bei dem ein oder anderen Besucher für einen
kleinen Schreck, wenn dieser plötzlich leicht von hinten gegen das
Bein gestoßen wurde. Viele Aussteller berichteten, dass in den
Gesprächen bereits sehr konkrete Fragen gestellt wurden und bei
einer Reihe von Schülerinnen und Schülern schon recht klare
Vorstellungen von ihrer späteren Berufsausbildung oder einem
Studium beständen.
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Über 2.000 Schüler auf dem N-38-Gelände
Handwerk, Industrie, Verwaltung und Institutionen werben für ihre Berufe
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