1. Jeden Tag auf's neue

    Gundula Sievert, Schulpastorin aus Rinteln

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    Linsensuppe. Herbert Grönemeyer. Camping. Es gibt viele Dinge, bei denen sich die Geister scheiden. Man kann sehr unterschiedlicher Ansicht sein, wenn es um Essen, Musik und Urlaubsvarianten geht. Wenn Menschen über diese Punkte streiten, geht die Sache meistens gut aus. Es gibt aber Themen, die weitaus neuralgischer sind und die uns gar entzweien können: Klimaschutz, Politik und Religion sind drei davon. Auch der "gute alte" gesunde Menschenverstand hat es manchmal schwer, weil Meinungen insgesamt differenzierter und emotional aufgeladener sind. Das macht das Leben miteinander komplizierter, die Gräben tiefer, die Gespräche vorsichtiger. Aber der Austausch von Gedanken untereinander ist notwendig, damit wir nicht immer im gleichen Saft schmoren. Um fähig zu werden, unter all den verschiedenen Gemengelagen für sich selbst eine Position zu finden. Auch im Glauben ist das von Nöten, denn es ist ja doch festzuhalten, dass man auch über eherne biblische Sätze heute unterschiedlich denkt, sie anders versteht, neu gewichtet, - wohl auch weil sich das eigene Leben ändert und damit auch die eigene Beziehung zu Gott. Das macht den Glauben interessant und lebendig.
    Denn wer hat Wahrheit und Weisheit gepachtet? Ich auf keinen Fall. Was ich aber gepachtet habe, und zwar schon seit Kindertagen, ist meine tief verwurzelte Liebe zu dem, der von Gott sprach, wie es vor ihm kein anderer tat. Mit Beispielen und Haltung. Von ihm, von Jesus ist dieser Vers überliefert: "Selig sind, die Frieden stiften, denn sie werden Gottes Kinder heißen." Wenn es eine Wahrheit gibt, dann ist das meine. Und der Versuch sich dieser Wahrheit anzunähern, scheint mir sinnvoll und dieser Tage vielleicht wichtiger denn je … jeden Tag auf's neue.

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