1. Beckenabdichtung und neue Sprunganlage

    Samtgemeinde will Fördermittel für Badsanierung beantragen

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    In einer gemeinsamen Sitzung haben der Bau- und Umweltausschuss und der Wirtschafts- und Finanzausschuss einmütig dafür gestimmt, einen Antrag auf Fördermittel für die Sanierung des Frei- und Hallenbades "Solabali" zu stellen. Ein Fachbüro ermittelte einen erheblichen Erneuerungsbedarf und veranschlagt für dessen Beseitigung Kosten in Höhe von rund 4,9 Millionen Euro. Undichtigkeiten und hohe Wasserverluste vor allem im Freibadbereich, eine erneuerungsbedürftige Sprunganlage und veraltete Wassertechnik waren nur einige der Mängel im Bestand, die Hartwig Schröder vom Büro "Planungsgesellschaft Hildesheim" in seinem Vortrag zur Bestandsaufnahme im "Solabali" aufführte. Wie nicht anders erwartet von Ausschussmitgliedern und Verwaltungsteam war die Liste mit empfohlenen und unbedingt notwendigen Verbesserungen lang.
    Im Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken seien hohe Wasserverluste zu verzeichnen, wie der Fachmann ausführte. Das Büro empfiehlt hier eine Abdichtung über das Einbringen von Folie in den Becken und im Beckenkopf. Dies sei ein bewährtes Verfahren, wie Schröder auf Nachfrage mitteilte. Nach rund 25 Jahren müsse die Folie allerdings erneuert werden. Der noch vorhandene Ausschwimmkanal vom Hallenbad, ohnehin heute ohne Funktion, solle zurückgebaut werden. Somit würde auch die nicht barrierefreie Brücke zu Gunsten einer ebenen Fläche verschwinden. Beckenverrohrung und Wassertechnik seien zu erneuern. Die Sprungtürme und Startblöcke würden nicht mehr den Anforderungen entsprechen und müssten ersetzt werden.
    Das Kleinkinderbecken sei am besten durch ein neues, attraktiveres an anderer Stelle zu ersetzen. Durch die Verlegung entstehe Raum für ein Spielgerät. Ebenso seien im Lehrschwimmbecken verschiedene Sanierungsschritte zu empfehlen, unter anderem am Becken, der Wassertechnik und der Verrohrung. Außerdem empfiehlt das Büro eine ganze Reihe von Maßnahmen im Gebäudetrakt von der Snierung der Sanitäranlagen bis zur Verbesserung der Dämmung.
    Samtgemeindebürgermeisterin Svenja Edler erklärte, dass sie eigentlich noch höhere Kosten erwartet hätte. Matthias Hinse (Die Bürger) äußerte denn auch die Befürchtung, dass die tatsächlichen Kosten möglicherweise deutlich klettern könnten. Er kritisierte, dass der Beschluss wegen der Förderbedingungen nun unter Zeitdruck gefasst werden müsse. Der Prozess der Beratung zum Bad laufe schließlich schon lange. Edler entgegnete, es gehe bei dem Antrag lediglich um die Interessenbekundung für die Förderung. Ein Zuschlag in der aktuellen Runde sei keinesfalls sicher. Für die Detailplanung bleibe dann noch Zeit, mit dem Gutachten habe man jedoch eine gute erste Grundlage. Christopher Sendler (SPD) hielt fest, dass die Sanierung angesichts der festgestellten Mängel möglichst zügig anzugehen sein. "Sonst können wir es zuschütten". Beide Ausschüsse stimmten geschlossen für den Antrag. Endgültig beschließt der Samtgemeinderat dazu auf seiner Sitzung am 14. September.
    Foto: bb/privat

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an