Die Stadt Stadthagen plant, den Wochenmarkt während der
anstehenden Sanierung des Markplatzes in die Obernstraße zu
verlegen. Diese Lösung mit dem Verbleib des Marktes in der
Innenstadt trifft auch bei vielen Geschäftsleuten und Markthändlern
auf Zustimmung. Es wäre quasi nur ein Umzug um die Ecke, den die
Verwaltung nun plant. Bürgermeister Oliver Theiß erklärte auf
Anfrage, dass die Vertreter der Wochenmarkt-Beschicker eine solche
Verlegung um einige Dutzend Meter bei der letzten Beiratssitzung
begrüßt hätten.
Nachdem die Umgestaltung der Niedernstraße abgeschlossen ist,
rollen derzeit Bagger und Raupen auf der Obernstraße, um das neue
Pflaster zu verlegen. Dabei würden auch mehrere Stromanschlüsse
installiert, wie Bürgermeister Theiß mitteilte. Eine wichtige
Voraussetzung, um dort Markthändler mit ihren Ständen zu
versorgen.
Die Diskussion über einen zwischenzeitlichen neuen Standort des
Marktes läuft schon länger. Hintergrund ist, dass während der
vorgesehenen Sanierung des Marktplatzes die übliche Fläche
wegfällt. Wo sollen in dieser Zeit die Händler ihre Waren anbieten,
so die große Frage? Ein Versuch auf dem Festplatz war unter anderem
von Geschäftsleuten der Innenstadt kritisiert worden. Der
Besucherandrang blieb sehr überschaubar. Wobei durch das Wetter
schlechte Rahmenbedingungen herrschten. Er denke, die Lösung in der
Obernstraße werde den Innenstadtgeschäftsleuten nun entgegen
kommen, betonte Theiß.
Jost Böger, Inhaber von Böger Kreativ, hatte kurz zuvor auf
Nachfrage eine ähnliche Lösung vorgeschlagen wie nun von der Stadt
erklärt. Ihm schwebte der obere, gerade sanierte Teil der
Niedernstraße als Standort vor. Der Straßenraum sei nun breit genug
für eine solche Nutzung, wie er ausführte. Hinzu komme der Vorteil,
der umgebenden Geschäfte und Gastronomiebetriebe. Hier würde sich
ein besonderer Charakter aus dem Zusammenwirken von Ständen und
umgebenden Geschäften ergeben. Ein weiterer Vorteil sei, dass die
Marktkunden bei einer solchen Verschiebung um in diesem Fall 70 bis
100 Meter vertraute Verhältnisse vorfinden würden.
Ähnlich hatte Anja Adelt vom Team von "Spiel mit" argumentiert.
Wichtig sei es, den Markt in der Innenstadt, am besten im neu
gestalteten Fußgängerzonenbereich zu platzieren. Niedern- und
Obernstraße würden durch den Umbau in größerer Breite nutzbar.
"Den Markt in diesen Bereich zu verlegen, während der
Marktplatz nicht nutzbar ist, fände ich toll", erklärte Adelt.
Der Markt gehöre für sie in die Innenstadt. Hier würden sich
Markthändler, Geschäfte und Gastronomiebetriebe ergänzen.
Auch abgesehen von der Umbauphase würde sich die Fußgängerzone als
Ausweichstandort anbieten, wenn der Marktplatz für andere
Veranstaltungen gebraucht werde.
Foto: bb
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Wochenmarkt soll in Obernstraße ausweichen
Neuer Standort während Sanierungsphase des Marktplatzes
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