1. Wie mutig muss man sein?

    Selbständigkeit in Zeiten der Leerstände und Internetmärkte

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    Wenn sie in ihren unternehmerischen Angeboten beziehungsweise Dienstleistungen auch sehr unterschiedlich sind, so haben sie eines gemeinsam: Sie haben sich in diesen eher schwierigen Zeiten davon nicht abbringen lassen, ihre Ideen, ihre Ziele und Wünsche in einem selbständigen Unternehmen zu verwirklichen. Die Bürgermeisterin des Staatsbades, Marlies Matthias, brachte es bei einer Geschäftseröffnung im Kurhaus auf den Punkt: "Es ist ein sehr mutiger Schritt. Gemeint sind damit das Geschäft "Mai" und die "Herzenssache". Beide wurden vor wenigen Wochen im Kurhaus eröffnet. Während große Geschäftsketten schließen, Insolvenzen angemeldet werden, die Produkte eher im Internet eingekauft werden, Leerstände in allen Städten an der Tagesordnung zu sein scheinen, starten, ganz gegen die Entwicklungen, Markus und Diana Mai mit einem Geschäft für Herrenbekleidung und Carolin Nehrhoff mit einem neuen Pflegedienst "Herzenssache" im Kurhaus von Bad Nenndorf durch.
    Woher nehmen sie den Mut dazu? - "Das ist gar nicht so leicht zu beantworten", sagt Markus Mai. "Man schaut nach Gelegenheiten und probiert seine eigenen Ideen zu verwirklichen. Wir haben Risiken, aber auch große Chance gesehen. Wir sind noch relativ jung und wollen arbeiten. Durch ein zweites Geschäft stehen wir in der Branche sicherer da. Und wir können den Kunden jetzt auch mehr bieten". Sie seien zuversichtlich, dass es klappt. Der Samtgemeindedirektor und die Wirtschaftsförderung hätten sie bei ihren Plänen "gewaltig unterstützt". "Wir haben unser Know-How mit eingebracht. Es wurde eine Win-Win-Situation für beide Parteien." Er hofft sehr, dass es auch für andere Signalwirkung haben wird.
    Deutliche Unterstützung seitens der Stadt erfuhr auch Carolin Nehrhoff, als sie ihre Pläne für einen Pflegedienst dem Samtgemeindedirektor vorstellte. Das habe ihr letztlich auch die Entscheidung leichter gemacht, den Schritt in die Selbständigkeit zu gehen und das Büro für den Pflegedienst im Kurhaus zu etablieren. "Ich habe definitiv alles auf eine Kappe gesetzt, alles investiert", sagt sie. Der Erfolg gibt ihr recht. "Der Mut hat sich wirklich gelohnt. Das geben auch die Reaktionen von unseren Klienten wieder. Und entgegengesetzt der eigenen Erwartung, hat sich dafür auch das entsprechende Personal gefunden. "Wir bekommen sogar immer weitere Bewerbungen." Sie habe es nicht bereut, diesen Schritt in die Selbständigkeit an diesem Ort zu gehen. "Auch, weil ich meine Freundin und Kollegin, Nadine Preuß, an meiner Seite habe, sowie die Unterstützung vom Mann und den Eltern, "damit ich auch gleichzeitig für meinen Sohn auch Mama sein kann".

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