Es ist eine Langzeit-Baumaßnahme, welche die
Kreiswohnbaugesellschaft nun abgeschlossen hat. Die Gesellschaft
weihte den Gebäudekomplex Krumme Straße 35/Am Nordwall 1 ein, der
zu "einem Gewinn für die Krumme Straße und das Quartier geworden
ist". Mit diesen Worten ordnete zumindest der
Aufsichtsratsvorsitzende der Kreiswohnbau Eckhard Ilsemann die
Verbindung aus saniertem Fachwerkhaus und Neubauten ein. Insgesamt
15 moderne Wohnungen unterschiedlicher Größe entstanden so in der
Stadthäger Altstadt, die nun von Mietern bezogen werden können.
Ilsemann und Geschäftsführer Heinz-Helmut Steege zeigten sich
zuversichtlich, bald alle Wohnungen vergeben zu haben. Für einen
Großteil sei dies bereits gelungen.
Viele der Mieter nahmen an der Einweihungsfeier teil. Ilsemann
führte in seiner Ansprache aus, dass rund 3,8 Millionen Euro in der
Projekt geflossen seien. Damit sei es trotz der schwierigen Lage im
Bausektor gelungen, im geplanten Kostenrahmen zu bleiben. Dabei
seien Wohnungen mit einem sehr guten Wärmestandard entstanden.
Entsprechend gering seien die Nebenkosten. Als kommunale
Wohnbaugesellschaft sei die Kreiswohnbau nicht auf Profite
ausgerichtet, sondern darauf, erschwinglichen Wohnraum für die
Menschen im Landkreis zu schaffen. Diese stehe dafür, ihren oft
langjährigen Bewohnern auch Begegnungen, Nachbarschaft und damit
"Heimat" zu bieten.
Volker Wehmeyer vom gleichnamigen Ingenieurbüro erklärte, dass es
Markus Meyer aus seinem Architektenteam gut gelungen sei, das
denkmalgeschützte Fachwerkhaus in den Gesamtkomplex einzubinden.
Das Haus mit dem Wurzeln im 17. Jahrhundert bleibe in seiner
Grundstruktur mit der typischen großen Diele weiterhin wahrnehmbar.
Das historische Gebäude dient nun in erster Linie dazu, die
verschiedenen Wohnungen im Komplex als Eingangsbereich zu
erschließen. Ebenso sind hier Abstellräume für die Mieter
untergebracht. Beheizt werden die Wohnungen über eine
Geothermie-Anlage. Wehmeyer wies auf die öffentliche Unterstützung
des Projektes durch die Städtebauförderung hin. Diese decke die
Mehrkosten ab, die durch die Erfordernisse des Denkmalschutzes
entstanden.
Heinz-Helmut Steege sprach die lange Bauzeit an, im Februar 2020
sei der Abriss der maroden Gebäude auf dem Grundstück erfolgt, im
folgenden hätten Corona und Lieferengpässe zu Verzögerungen
geführt. Die ursprünglichen Planungen, anfangs mit einem
Architekturwettbewerb angeschoben, würden auf das Jahr 2014
zurückgehen. Das Projekt war von der Stadt damals als Impuls
angelegt worden, um eine Aufwertung des Altstadtbereichs "Krumme
Straße" insgesamt einzuleiten. Die Erneuerung umfasst einen Block
der ehemaligen Häuser 32 bis 35 an der Krummen Straße und des
rückwärtigen Gebäudes am Nordwall 1, das einen Blick auf die
Wallanlagen bietet.
Foto: bb
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„Gewinn für das Quartier“
Kreiswohnbau weiht Neubau Krumme Straße ein
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