Wenn das geliebte Tier am Urlaubsort ausbüxt oder dem Tiersitter
zuhause entläuft, ist die Sorge groß. Da niemand vor einem solchen
Fall gefeit ist, sollten Tierhalter ihr Tier mit einem Transponder
mit Mikrochip kennzeichnen lassen und bei FINDEFIX registrieren.
Dazu rät der Deutsche Tierschutzbund. "Auf dem Mikrochip ist eine
15-stellige Nummer gespeichert", erklärt Daniela Rohs, die das
Haustierregister FINDEFIX des Deutschen Tierschutzbundes leitet.
"Ist diese Nummer beim Haustierregister samt der aktuellen
Kontaktdaten der Besitzer hinterlegt, kann ein entlaufenes Tier,
das irgendwo aufgegriffen wird, zugeordnet werden. So sind Tier und
Mensch schnell wieder vereint." Das gilt auch im Urlaub: Denn
FINDEFIX tauscht sich mit anderen Registrierdiensten weltweit aus
und ist rund um die Uhr für die Halter sowie die Finder des Tieres
erreichbar.
Um die Registrierung müssen sich Tierhalter meist selbst
kümmern
Die Prozedur des "Chippens" beim Tierarzt ist für die Tiere
weitgehend schmerzlos. Ein etwa reiskorngroßer Transponder, der den
Mikrochip enthält, wird mit einer Kanüle unter die Haut auf der
linken Halsseite des Tieres gesetzt. Tierhalter müssen dafür mit
Kosten von etwa 55 Euro rechnen. Die anschließende Registrierung
bei FINDEFIX ist kostenfrei und u. a. online auf www.findefix.com
möglich. Um sie muss sich der Halter selbst kümmern, da die
wenigsten Tierärzte die Daten automatisch an ein Haustierregister
übermitteln. "Weist der Tierarzt nicht darauf hin, wird der zweite
Schritt der Registrierung von den Tierbesitzern dann leider oft
vergessen", weiß Rohs. Dabei sei die Kennzeichnung mittels
Mikrochip nur in Kombination mit der Kennzeichnung im
Haustierregister sinnvoll. "Ist die Chipnummer nicht registriert,
ist es schwer bis unmöglich herauszufinden, wo das Tier
hingehört."
Mikrochip ist Pflicht für Reisen ins Ausland
Darf das Tier mit in den Auslandsurlaub reisen, ist die
Kennzeichnung mit Mikrochip sogar gesetzlich vorgeschrieben.
Innerhalb der EU müssen Hunde, Katzen und Frettchen gechippt sein,
um eine Grenze passieren zu dürfen. Außerdem muss der sogenannte
EU-Heimtierausweis mitgeführt werden, den der Tierarzt ausstellt
und in dem auch die Chipnummer vermerkt wird. Verpflichtend ist
zudem eine gültige Tollwutimpfung. In anderen Ländern kann es
weitere Auflagen geben, die es zu beachten gilt. Zu empfehlen ist
auch ein Parasitenschutz, um Krankheiten vorzubeugen, vor allem bei
Reisen in südliche und südöstliche Länder. Hierzu sollte man sich
im Vorfeld beim Tierarzt beraten lassen. Ausführlichere und weitere
Tipps für den Urlaub mit Tier gibt der Deutsche Tierschutzbund auf
seiner Website www.tierschutzbund.de/urlaub-mit-tieren.
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Mikrochip und Registrierung schützen Haustiere auch im Urlaub
15-stellige Nummer ermöglicht Identifikation
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