"Du bist mein Helfer, und unter dem Schatten deiner Flügel
frohlocke ich." Psalm 63, 8. Auf der Fahrt in den Urlaub wurde ich
zu einer Helferin in der Not. Ich war an einem heißen Frühlingstag
gerade mit meinem Auto auf die Autobahn aufgefahren, als das
Fahrzeug vor mir langsamer wurde. Es überfuhr die durchgezogene
Linie und fuhr auf dem Standstreifen langsam weiter. Ich wechselte
auf die mittlere Spur und dachte noch, dass das Fahrzeug bestimmt
eine Panne hat und anhält. Stattdessen sah ich im Rückspiegel wie
das Fahrzeug die Böschung hinab fuhr. Schnell fuhr ich auf den
Seitenstreifen und wählte den Notruf. Ein zweites Fahrzeug hielt
vor mir an. Die Fahrerin war ebenfalls Zeugin des Unfalls geworden.
Wir verständigten uns kurz am Fenster, sie lief zur Unfallstelle,
während ich mit der Rettungsleitstelle telefonierte. Endlich konnte
auch ich mein Auto verlassen und zum Unfallwagen laufen. Die
Ersthelferin gab mir für die Leitstelle die Zahl der Insassen
weiter und die Art der Verletzung, die auf den ersten Blick
sichtbar waren. Alle drei Insassen waren bei Bewusstsein und
konnten sich zum Teil selbst aus dem Auto befreien, das auf dem
Dach lag. Der Schock saß tief. Während wir an der Böschung im
Schatten der Bäume auf Polizei und Rettungsdienst warteten, machte
sich bei allen die Erleichterung breit, dass nicht mehr passiert
ist. Alle waren froh, dass sie noch am Leben waren. Die
Ersthelferin sagte, dann noch, dass die Familie einen Schutzengel
gehabt haben muss, so verbeult wie das Auto ist.
In diesem Fall hat Gott gleich zwei Helferinnen geschickt, die zur
rechten Zeit am Unfallort waren, um Erste Hilfe zu leisten. Für die
Familie war ihre Fahrt an dem Tag zu Ende. Sie wollten Verwandte im
Ruhrpott besuchen. Aber nach der ersten Enttäuschung, dass die
Fahrt für Sie nicht weiterging, waren Sie am Ende dankbar, dass bei
dem Unfall nicht mehr zu Schaden gekommen ist als das Auto. Sie
waren bewahrt worden in bedrohlicher Situation und dass machte sie
froh. Oft erkennen wir erst im Nachhinein, wo Gott uns bewahrt, hat
in der Not und uns einen Helfer oder Helferin an die Seite gestellt
hat, um durch eine schwierige Situation zu kommen. Vielleicht
können wir am Ende in das Wort des Psalmisten einstimmen und beten:
"Du bist mein Helfer, und unter dem Schatten deiner Flügel
frohlocke ich."
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Ich wurde zu einer Helferin in der Not
Inga Troue, Ev. Militärpfarrerin, Standort Bückeburg
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