1. Ich wurde zu einer Helferin in der Not

    Inga Troue, Ev. Militärpfarrerin, Standort Bückeburg

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    "Du bist mein Helfer, und unter dem Schatten deiner Flügel frohlocke ich." Psalm 63, 8. Auf der Fahrt in den Urlaub wurde ich zu einer Helferin in der Not. Ich war an einem heißen Frühlingstag gerade mit meinem Auto auf die Autobahn aufgefahren, als das Fahrzeug vor mir langsamer wurde. Es überfuhr die durchgezogene Linie und fuhr auf dem Standstreifen langsam weiter. Ich wechselte auf die mittlere Spur und dachte noch, dass das Fahrzeug bestimmt eine Panne hat und anhält. Stattdessen sah ich im Rückspiegel wie das Fahrzeug die Böschung hinab fuhr. Schnell fuhr ich auf den Seitenstreifen und wählte den Notruf. Ein zweites Fahrzeug hielt vor mir an. Die Fahrerin war ebenfalls Zeugin des Unfalls geworden. Wir verständigten uns kurz am Fenster, sie lief zur Unfallstelle, während ich mit der Rettungsleitstelle telefonierte. Endlich konnte auch ich mein Auto verlassen und zum Unfallwagen laufen. Die Ersthelferin gab mir für die Leitstelle die Zahl der Insassen weiter und die Art der Verletzung, die auf den ersten Blick sichtbar waren. Alle drei Insassen waren bei Bewusstsein und konnten sich zum Teil selbst aus dem Auto befreien, das auf dem Dach lag. Der Schock saß tief. Während wir an der Böschung im Schatten der Bäume auf Polizei und Rettungsdienst warteten, machte sich bei allen die Erleichterung breit, dass nicht mehr passiert ist. Alle waren froh, dass sie noch am Leben waren. Die Ersthelferin sagte, dann noch, dass die Familie einen Schutzengel gehabt haben muss, so verbeult wie das Auto ist.
    In diesem Fall hat Gott gleich zwei Helferinnen geschickt, die zur rechten Zeit am Unfallort waren, um Erste Hilfe zu leisten. Für die Familie war ihre Fahrt an dem Tag zu Ende. Sie wollten Verwandte im Ruhrpott besuchen. Aber nach der ersten Enttäuschung, dass die Fahrt für Sie nicht weiterging, waren Sie am Ende dankbar, dass bei dem Unfall nicht mehr zu Schaden gekommen ist als das Auto. Sie waren bewahrt worden in bedrohlicher Situation und dass machte sie froh. Oft erkennen wir erst im Nachhinein, wo Gott uns bewahrt, hat in der Not und uns einen Helfer oder Helferin an die Seite gestellt hat, um durch eine schwierige Situation zu kommen. Vielleicht können wir am Ende in das Wort des Psalmisten einstimmen und beten: "Du bist mein Helfer, und unter dem Schatten deiner Flügel frohlocke ich."

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