1. "Safe Place" feiert Jubiläum

    Emotionale Rede auf dem Bauwagen-Grundstück

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    Einen emotionalen Gänsehautmoment gab es beim Kinderschutzbund Ortsverband Rinteln e.V. am Tag der offenen Tür auf dem Bauwagengrudstück, als Miriam als "Gründungskind" des Bauwagengrundstück von den Anfängen erzählte. Der Moment, als klar war, dass sie mit zwölf Jahren nicht mehr in den Hort kommen dürfe und die Gefühle, dann allein gelassen zu werden, waren nicht schön, berichtet die heute junge Frau. Mit anderen Teenies gehörte sie dann zu der Gruppe von Erziehungswissenschaftlerin und Systemikerin Susanne Meyer, die dem Projekt auf die Beine half. Heute kann der Kinderschutzbund auf zehn Jahre "Teenie-Projekt" für Jugendliche ab zwölf Jahren zurückschauen. Aber auch das "Wellenreiter-Projekt" für Kinder von sechs bis zwölf Jahren feiert mit Erziehungswissenschaftlerin und Projektleiterin Sarah Stief bereits seinen fünften Geburtstag. Petra Rabbe-Hartinger als Vorsitzende des Kinderschutzbundes konnte neben vielen aktuellen und ehemaligen jungen Menschen auch zahlreiche Ehrengäste wie Landrat Jörg Farr und Carsten Runau als Vetreter der Bürgermeisterin auf dem Grundstück in der Behrenstraße in Exten begrüßen. Faar sprach in seinem Grußwort von der Wertschätzung dieser niedrigschwelligen Projekte als verlässliche Anlaufstelle für Jugendliche mit sozialemotionalen Entwicklungsherausforderungen im Teenie-Projekt und psychisch belasteten Familiensystemen im Wellenreiter-Projekt. Rabbe-Hartinger berichtete von anfänglichen Hindernissen mit abgelehnten Förderanträgen bei Aktion Mensch und wie der "Safe Place" für die jungen Menschen entstanden ist. Zwischenzeitlich erhielt das Projekt einen positiven Bescheid mit Förderung durch die Aktion Mensch, der erst für drei und dann zwei weitere Jahre bewilligt wurde. Auch die Klosterkammer als Sonderbehörde des Landes Niedersachsen gehörte zu den Förderern der beiden Jugend-Projekten. Dezernentin Antonie Dambacher gehörte ebenfalls zu den Gästen. Seit dem 1. Juni dieses Jahres sind beide Projekte in die Regelfinanzierung des Landkreises übergegangen. "Dies allerdings mit einem Eigenanteil für den Kinderschutzbund erheblichen Eigenanteil, der durch Co-Finanzierung und Spenden aufgebracht werden muss", so Rabbe-Hartinger, die den Ort am Bauwagen-Grundstück als stetig wachsende Oase für die jungen Menschen beschreibt. "Wir wollen hier nicht fertig werden, sondern immer etwas zu tun haben, um abseits der Schule Erfolge zu erzielen und einen sicheren Ort zu finden." Den "sicheren Ort" bekam der Kinderschutzbund, der sich 1998 gründete, zu Beginn des Jugendprojektes von der Firma "Riha Hartinger". Mit einem Erlebnis-Parcour, auf dem sechs Stationen zur Teilnahme einluden, und vielen netten Gesprächen wurden das Jubiläum gebührend gefeiert. Wer Interesse hat, den Kinderschutzbund zu unterstützen oder Informationen zu den Angeboten benötigt, wendet sich an das Büro des Kinderschutzbundes in der Klosterstraße 18a oder telefonisch unter der Rufnummer 05751/917437. Bei Fragen zum Wellenreiter-Projekt gibt Sarah Stief Auskünfte unter der Telefonnummer 01520/4868711. Bei Fragen zum Teenie-Projekt ist Susanne Meyer unter der Telefonnummer 01520/5611196 die richtige Ansprechpartnerin.

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