Die Verwaltung hat ein Grundstück für den Neubau des Tierheims
Stadthagen im näheren Umfeld des bisherigen Standortes im Auge. Bis
zur Verwirklichung des Projektes ist es jedoch noch ein weiter Weg,
eine Übergangslösung wird angestrebt. Das aktuelle Grundstück sei
viel zu klein, erklärte Iris Freimann, Leiterin des Fachbereiches
Bürgerdienste der Stadtverwaltung. "Wir wollen eine tragfähige,
langfristige Lösung", so Freimann bei der Hauptversammlung des
Tierschutzvereins Stadthagen und Umgebung. Dazu sei ein
Standortwechsel nötig, die Verwaltung strebe die Nutzung eines
stadteigenen, unbebauten Grundstückes südlich der Kläranlage an.
Die Fachbereichsleiterin informierte auf der Versammlung im
Schützenhaus über den Stand der Planungen. Die zahlreichen
Unterbrechungen und Zwischenfragen während ihrer Ausführungen
machten klar, dass der Frust bei den Tierfreunden über den
derzeitigen Zustand der Anlagen und das lange Warten auf
Verbesserungen tief sitzt.
Freimann erklärte, dass davon auszugehen sei, dass bis zur
Inbetriebnahme eines neuen Tierheims einige Jahre vergehen würden.
Für das angestrebte Grundstück müssten erst die baurechtlichen
Voraussetzungen geschaffen werden über entsprechende Verfahren.
Nicht ganz auszuschließen sei dabei, dass sich das Grundstück
letztlich doch nicht eigne. Grundsätzlich biete es jedoch weit mehr
Platz. Im Austausch mit dem Tierschutzverein seien Konzepte für die
Detailplanung zu entwickeln. Angesichts des Zustands der Anlagen am
bestehenden Standort seien zudem Übergangslösungen auszuarbeiten.
Die Ratsfraktionen hätten Zustimmung zu einem Neubau signalisiert.
Bei der nächsten Sitzung des zuständigen Ratsausschusses am 30.
August würden weitere Planungen vorgestellt.
Zuvor hatte das Vorstandsteam um den Vereinsvorsitzenden Martin
Kassner einen Rückblick auf die Tätigkeit in 2022 geworfen.
Insgesamt 120 Vier- und Zweibeiner betreuten die
Tierheimmitarbeiter in der Anlage vom Hund bis zum Leguan. 284
Mitglieder unterstützen den Verein aktuell. Schatzmeisterin Silvia
Ende-Mesenbrink berichtete von einer Erbschaft über 120.000 Euro
sowie einer Spende über 50.000 Euro, die den Verein finanziell
deutlich vorangebracht hätten. Allerdings sei das Geld auch
dringend nötig als Rücklage, um Teile des Innenausbaus und der
Ausrüstung des neuen Tierheims zu stemmen. Ohnehin bleibe die
Finanzierung des laufenden Betriebes schwierig, ohne stetigen
Spendeneingang sei dies nicht möglich. Dazu tragen auch die
regelmäßig organisierten Flohmärkte bei. Ein solcher findet am
heutigen Sonnabend, dem 8. Juli, von 12 Uhr bis 18 Uhr in
Wendthagen, Hauptstraße 2 mit buntem Rahmenprogramm, Infoständen,
Glücksrad-Tombola und vielem mehr statt. Das Vorstandsteam dankte
den Mitarbeitern und Ehrenamtlichen, die sich mit großem Engagement
unter schwierigen Umständen der Versorgung der Tiere widmen
würden.
Foto: bb
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Noch weiter Weg bis zu neuem Tierheim
Verwaltung hat stadteigenes Grundstück im Blick
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