1. Ein Wunder – 5000 wurden satt!

    Ursel Haats, Lektorin in Hülsede

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    Überschriften in dieser Art stehen in der Zeitung oft auf Seite 1. Und da lesen es auch bestimmt die meisten. Zumindest fangen sie an, ob sie bis zum Ende der Geschichte dabei bleiben ist nicht sicher. Vielleicht wenn sie spannend genug ist und die Neugier immer wieder anregt. Das war auch zu Jesus Zeiten schon so. Da passierte im Alltag der Menschen allerdings nicht so viel wie heute. Es gab viel schwere Arbeit und wenig Unterhaltung. Ein Wunder - das war damals wie heute natürlich der Knüller. Wir Menschen lieben Wunder. Aber...mit fünf Broten und zwei Fischen, bekommt man 5000 Menschen nun mal nicht satt! (Joh. 6, 1-40) Das ist uns klar. Auch wenn wir gern an Wunder glauben, ist das doch wohl ein bisschen viel verlangt.
    Wunder sind eigentümliche, aber spannende Erzählungen, die uns die Welt mit anderen Augen sehen lassen. Ähnlich wie die Märchen - da ist auch vieles übertrieben dargestellt. Die Aussage dahinter - die ist des Pudels Kern.
    Ein Topf der nicht leer wird, alle Menschen satt macht und bei dem niemand zu kurz kommt. Es ist nicht einfach daran zu glauben selbst wenn wir dabei gewesen wären. Ein Mensch der so etwas vermag, den sollte man zum Anführer machen. Wenn es mal schwierig wird, kann er unsere Not lindern.
    Aber durch weltliche Nahrung sind wir nicht lange satt. Der Hunger kommt schneller wieder als gedacht. Unsere Sättigung sollte länger anhalten und durch uns selbst verfügbar sein. Das können wir durch unseren Glauben an Jesus Christus erreichen. Dafür hat Gott uns seinen Sohn gesandt.
    Wir halten unsere Welt gerne für festgefügt und unveränderlich. Wenn wir dann merken, dass alles in Bewegung ist und sie sich ständig verändert, werden wir unsicher. Auf was können wir uns noch verlassen? Wir Christen können auf die überraschende und erneuernde Kraft Gottes vertrauen. Er hat uns seinen Sohn geschickt und ihm den Auftrag gegeben, keines seiner Schäfchen zu verlieren. Und der nimmt diesen Auftrag ernst.
    Diese Erzählung aus der Bibel zeigt uns einen neuen Weg, auf unsere Welt zu schauen. Scheinbar unmögliches ist auf einmal möglich. Ein Weg, der offen ist für Veränderungen, Hoffnung und Umkehr. Wir brauchen diesen Weg gerade heute, in der wir uns Gerechtigkeit und Heil für alle Menschen neu ins Bewusstsein rufen müssen.Die Gier von einigen wenigen nach Mega-Gewinnen geht auf Kosten der vielen Menschen die einfach nur ein normales Leben führen wollen. Die sich eine Zukunft für ihre Kinder wünschen. Denn das tun wir doch alle.Es besteht eine grundsätzliche Ungerechtigkeit. Weil die Verhältnisse nicht stimmen: Die Verhältnisse von uns zur Natur, von uns zu anderen, von und zu Gott. Sagen wir nicht: Es reicht sowieso nicht für alle und außerdem ist es ohnehin zu spät. Vertrauen wir vielmehr darauf, dass noch Zeit ist, dass wir etwas tun können. Jeder für sich. Fangen wir bei uns selber an. Wenn das jeder tut, auch mit kleinen Schritten, bewegt sich viel. Sehen wir aus einer anderen Richtung auf unsere Welt dann kommen uns möglicherweise auch neue, andere Ideen unsere Probleme anzugehen und die Hilfe in uns selbst zu finden.
    Jesus, der selbst das Brot des Lebens ist, gibt uns dafür Mut, Zuversicht und Stärke.
    Ich wünsche Ihnen eine schöne Sommerzeit. Bleiben Sie behütet.

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