Der Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO) hat die
Kindertagesstätte (Kita) am Holzwinkel offiziell eingeweiht. Das
Gäste zeigten sich vor allem von der Gestaltung des Gebäudes und
des Außengeländes der Einrichtung beeindruckt, deren Konzept auch
einen Einstieg in die Demokratiebildung umfasst. Die
Eröffnungsgäste, die erstmals die Räumlichkeiten besichtigten,
zeigten sich beeindruckt. AWO-Kreisgeschäftsführerin Heidemarie
Hanauske betonte in ihrer Eröffnungsrede denn auch, dass es hier
gelungen sei, eine "nahezu perfekte Kita umzusetzen". Derzeit
betreue das Kita-Team fünf Gruppen mit rund 75 Kindern in der neuen
Einrichtung. Bis September werde die Vollauslastung mit 98 Kindern
erreicht.
Die Gestaltung des Außengeländes mit zahlreichen Bäumen und Büschen
schlage sich auch in dem Gruppennamen nieder. Die Kinder finden
beispielsweise in Ahorn- oder Pappelgruppe ihre jeweilige Heimat in
der Kita.
Bürgermeister Oliver Theiß sprach von einem "Vorzeigeprojekt", das
entstanden sei. Er verwies auf die Entwicklung bei der Betreuung im
Altersbereich vor dem Schuleintritt. Bei seinem Start ins
Bürgermeisteramt 2014 sei man davon ausgegangen, bei den Kitas gut
aufgestellt zu sein. Die Entwicklung habe sich in den folgenden
Jahren mit wieder steigenden Kinderzahlen und der steil
anwachsenden Betreuungsnachfrage "vollkommen auf den Kopf
gestellt". Die Stadt habe mit einem Kindergartenaktionsplan
reagiert. In dessen Umsetzung sei auch die Kita am Holzwinkel
entstanden. Diese stelle auch einen wichtigen weichen
Standortfaktor dar. Für Unternehmen sei es bei der Frage einer
eventuellen Ansiedlung längst von Bedeutung, welche Möglichkeiten
den Mitarbeitern zur Unterbringung ihres Nachwuchses zur Verfügung
stünden.
Architektin Myriam König erklärte, dass es ein wichtiges Ziel
gewesen sei, helle lichtdurchflutete Räumlichkeiten zu schaffen.
Nicht nur im Rahmen der Holständerbauweise sei in hohem Maße auf
natürlichen Baumaterialien zurückgegriffen worden. Vier Wärmepumpen
und eine PV-Anlage würden für eine klimafreundliches energetisches
Konzept stehen.
AWO-Fachberaterin Nina Pawletko und Kita-Leiterin Sandra Gebhardt
brachen anschließend mit den Gästen zur Führung auf. Wichtig sei
unter anderem, dass die Krippengruppen in ihren Räumen einen
"sicheren Hafen" hätten, so dass sich auch die Jüngsten in der
insgesamt großen Kita gut aufgehoben fühlen könnten.
Das pädagogische Konzept sieht die Einrichtung als "Kinderstube der
Demokratie", in welcher die Mädchen und Jungen bestimmte
Mitbestimmungsmöglichkeiten erhalten. Die Demokratiebildung setzt
damit in der Kita am Holzwinkel bereits in jüngsten Jahren an. Die
Mitwirkungsmöglichkeiten sind dabei kindgerecht gestaltet. So waren
die Kinder mit in die Entscheidung einbezogen, was beim Sommerfest
als Leckerei auf den Tisch kommen soll. Eis war das Ergebnis. Die
Mitbestimmung ist einer von einer Reihe von Punkten des
pädagogischen Konzeptes.
Foto: bb
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Bald beleben 98 Kinder das „Vorzeigeprojekt“
Offizielle Einweihung der Kita am Holzwinkel in Stadthagen
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