"Auf der gesamten Grover Straße befinden wir uns in einer heißen
Phase. Und das liegt aktuell nicht am Wetter, sondern an den
Temperaturen beim Auftrag des neuen Straßenbelags", erklärt Norman
Levin vom städtischen Bauamt und fügt hinzu: "Bis zum Schützenfest
wird die Grover Straße bis auf einige Kleinigkeiten, wie
Beschilderung, Beeteinfassungen, fertig". Somit können auch die
Anlieger nach einem Jahr Sanierungszeit wieder mit geordneten
Verhältnissen rechnen und der Ortsverkehr normal verlaufen. Levin
kann gut nachempfinden, wie es den Anwohner in den zurückliegenden
zwölf Monaten ergangen ist. Er hätte sich den Verlauf der
Sanierungsarbeiten auch anders vorgestellt, aber "alle Planungen
sind gut, aber die Realität bei den Arbeiten ist meistens eine
andere". So sei es auch hier gewesen. "Zum Beispiel mussten wird
die Wasserleitung und Gasleitungen mehrfach anpassen." Auch die
Druckleitung für die Schmutzwasserableitung musste erneuert werden.
Das Hauptproblem sei gewesen, "dass wir den Regenwasserkanal in
dieser Straße immer entgegen der Fließrichtung bauen müssen". Es
sei klar gewesen, dass alle notwendigen Arbeiten längere Zeit in
Anspruch nehmen würden. Doch es gäbe auch andere Hintergründe, die
sich reibungslosen Abläufen entgegengestellt hätten. "Wir haben
noch einen alten Regenwasserkanal vorgefunden, von denen wir
wussten, dass es ihn gibt, aber kannten nicht den genauen Verlauf,
der teilweise unter Privatgrundstücken verläuft, wodurch wir
umdisponieren mussten. Und wir haben natürlich viele
Projektbeteiligte, die unter einen Hut gebracht werden müssen."
Beispielsweise der Glasfaserausbau, "die sich dann auch noch mit
reindrückten, was wieder zu Bauzeitverschiebungen führte. Wir
mussten praktisch auf sie warten", so Levin. Ganze sechszehn
verschiedene Kabel lagen in der Straße, zu denen alle
Versorgungsträger befragt werden mussten, wem welches Kabel
zugeordnet werden muss. "Und dann heißt es letztlich von den
Trägern: Kann ich eben kurz noch das eine oder andere Kabel
erneuern?" Natürlich sei man darauf eingegangen, um zu verhindern,
dass eine neue Straße hierfür im Nachhinein gesondert erneut
geöffnet werden muss.
Und dann stieß man während der Bauarbeiten auch noch auf
Pflastersteine. Levin: "Es gab Streckenabschnitte im
Straßenverlauf, wo unter der vorhandenen Straße eine andere Straße
lag. Das war nicht bekannt. Auch nach der durchgeführten
Bodenerkundung nicht. Das war halt historisch gewachsen, um es mal
dezent zu sagen." Dies musste gesichtet und im Anschluss alles auf
Halde gefahren werden. "Das sind alles so Prozessschritte, die dazu
geführt haben, dass das Ganze deutlich länger dauert." Eine
Verteuerung hätte das nicht zur Folge. Für die Straßensanierung
wurden 1,3 Millionen Euro eingeplant.
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Grover Straße zum
Bürgerschützenfest fertigViele Unwegsamkeiten verhinderten schnellere Straßensanierung
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