Das Ehrenamt ist im Allgemeinen ein unschätzbarer Wert für eine
Kommune, wer dieses in der Freiwilligen Feuerwehr ausübt um anderen
in einer Notsituation zu helfen, sei laut Kreisbrandmeister
Klaus-Peter Grote immer stärker gefordert und käme nicht selten
auch an seine Belastungsgrenze. Das Thema Gewalt gegen
Rettungskräfte wurde ebenfalls auf der Hauptversammlung des
Kreisfeuerwehrverbands angesprochen. Und dies sei, "nicht erst seit
dem letzten Silvester ein großes Thema", so der
Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzende Grote. Nach Angaben der Feuerwehr
Unfallkasse wurde fast jeder dritte Brandschützer schon einmal
verbal oder sogar körperlich angegangen. Der Geschäftsführer der
Niedersächsischen Feuerwehr Un-fallkasse Thoams Wittschuky betonte
daher, Gewalt an Einsatzkräfte: "Das darf nicht sein!" Zudem
forderte er das die bestehenden Gesetze um dieses zu ahnden,
endlich konsequent angewendet werden. Das sagte er ganz offen und
gezielt auch in Richtung des Landtagsabgeordneten Jan-Philipp
Beck.
Der Feuerwehrverband hatte in 2019 eigens die Aktion "Schaumburg
zeigt Respekt" ins Leben gerufen, an dem sich alle
Hilfsorganisationen des Landkreises engagieren und
Aufklärungsarbeit leisten.
Sollten die Übergriffe auf Kameradinnen und Kameraden andauern,
könnte dies die Attraktivität sich in der Feuerwehr zu engagieren
maßgeblich schaden und abhalten einzutreten. Oder gar aktive
Mitglieder verloren gehen.
Die Begeisterung für die Feuerwehr könne laut Grote nur in
modernster Feuerwehrtechnik sowie ansprechende sowie zeitlich
angepasste Ausbildungen liegen.
Aus Grotes Sicht könne die Begeisterung sich in der Feuerwehr zu
engagieren und auch langfristig dabei zu bleiben nur in moderner
Feuerwehrtechnik und einer ansprechenden sowie ange-passten
Ausbildung liegen.
Nenndorfs Samtgemeindebürgermeister Mike Schmidt konnte dies
bestätigen. So habe das vor fünf Jahren neu gebaute
Feuerwehrgerätehaus in Bad Nenndorf, viele neue Mitglieder
beschert.
1662 Hilfeleistungseinsätze und 579 Fehlalarme verzeichnete Grote
für den Landkreis Schaumburg im vergangenen Jahr. Beide Zahlen
seien im Verhältnis der letzten Jahre am Höchsten. Die
Brandeinsätze wurden mit 1111 angegeben.
Grote zeigte sich ferner dankbar und zufrieden über den Fortschritt
beim Neu- und Umbau der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Stadthagen
und bekräftigte abermals die Notwendigkeit dieser Maßnahme. Vor
allem die Atemschutzwerkstatt "platze aus allen Nähten", wie Grote
erkärte.
Landrat Jörg Farr verwies darauf das es stets eine gute
Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Landkreis gäbe und dies als
große Stärke anzusehen sei. Auch das Vertrauen untereinander hob er
hervor.
Auch die Entscheidung zwei Löschflugzeuge des Typs AT 802 in
Niedersachsen, genauer in Braunschweig, dauerhaft zu stationieren
sei sinnvoll und notwendig. Die Zunehmende Gefahr von Wald- und
Flächenbränden sei aufgrund der zunehmend trockenen Sommer
wichtig.
Für besondere Verdienste in der Feuerwehr erhte auch in diesem Jahr
Vorsitzender Grote einige Menschen, wie er sagte freue es ihn in
die teils überraschten Gesichter zu blicken.
Als Dienstherr der Feuerwehren in der Samtgemeinde Sachsenhagen und
für seinen Einsatz im Feuerwehrwesen erhielt der
Samtgemeindebürgermeister Jörn Wedemeier die deutsche Ehrenmedaille
verliehen. Die gleiche Auszeichnung erhielt Nenndorfs
Samtgemeindebürgermeister Mike Schmidt, da dieser die Feuerwehren
vorbildlich führe und begleite.
Das Feuerwehrehrenkreuz in Bronze erhielt die Leiterin des
Presseteams der Kreisfeuerwehr Lena Nerge, auch
Gemeindebrandmeister der Samtgemeinde Niedernwöhren Gregor
Zimmermann, erhielt diese Auszeichnung.
Michael Möller, Abschnittsleiter für Brandschutzaufklärung (BSA)
Süd und Stellvertretender Kreis-brandmeister, Marc-Henning
Kommerein, Stellvertretender Abschnittsleiter BSA Nord und
Gemeindebrandmeister der Samtgemeinde Sachsenhagen Ralf Hermann,
bekamen indes jeweils das Deutsche Feuerwehr Ehrenkreuz in Silber
verliehen.
Als Regionsbrandmeister Karl-Heinz Mensing zu der Versammlung
sprach, bat er auch Grote einmal seine Jacke anzuziehen. Grote
wurde von Mensing für dessen hervorragenden Verdienste in der
Feuerwehrverbandsarbeit vom Landesförderverband Niedersachsen mit
der Ehrennadel in Gold bedacht.
Mensing sagte zu Grote: "Du setzt Dich im hohen Maße für den Erhalt
aller Feuerwehren und des freiwilligen Feuerwehrwesens in
Niedersachsen ein" und weiter sagte Mensing, "Du bist einer der
engsten und vertrauensvollsten Gesprächspartner an der
Feuerwehrspitze von Niedersachsen, intern und extern".
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Kreisbrandmeister Grote ausgezeichnet
Zwei Löschflugzeuge werden in Niedersachsen stationiert
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