Heckenwege wie an der West-Contrescarpe sind eine Rintelner
Besonderheit, die sogar durch eine Satzung geschützt ist. Im
Rintelner Ortsrat verdeutlichte Bauordnungsamtsleiter Marco Samland
jetzt, wie die Stadt ihre Heckenwege künftig nicht nur schützen,
sondern in Teilen auch wiederherstellen will. Denn geht man einmal
aufmerksam durch den Heckenweg der Contrescarpe wird man
feststellen, dass zum einen der Pflegezustand suboptimal ist, zum
anderen die Hecken in Teilbereichen gar nicht mehr vorhanden sind.
Mit einem Stufenkonzept sollen nun zuerst einmal alle betroffenen
Anwohner informiert werden über die Vorschriften der Satzung, dann
soll es Aufforderungen zur Instandsetzung der Hecken geben und als
ultima ratio auch Ordnungsmaßnahmen. Doch Bürgermeisterin Andrea
Lange sieht bereits jetzt schon viel guten Willen der Anwohner, die
Heckenwege wieder attraktiv zu machen. In der Gestaltungssatzung
des B-Plans West-Contrescarpe sind Hecken am Weg aus Hainbuche oder
anderen heimischen Heckengehölzen vorgeschrieben, so Marco Samland.
"Keine Koniferen oder Kirschlorbeer!" Die Verwaltung habe bereits
drei Szenarien feststellen müssen:
Szanarium 1) Es ist keine Hecke vorhanden. Hier werden Anwohner vom
Bauordnungsamt aufgefordert, eine Hecke mit Hainbuche oder anderen
heimischen Heckengehölzen zu pflanzen.
Szenarium 2) Es befinden sich Sichtschutzelemente vor der Hecke
oder anstatt einer Hecke. In diesem Fall sollen Anwohner werden vom
Bauordnungsamt aufgefordert werden, den Sichtschutz zu entfernen
und ggf. eine Hecke zu pflanzen.
Szenarium 3) Die vorhandene Hecke besteht nicht aus heimischen
Gehölzen. Anwohner werden gebeten, bei Abgängigkeit der Hecke
Neupflanzung im Sinne der Satzung vorzunehmen.
Samland schränkte aber auch ein, dass die Satzung keine
Rechtsgrundlage für heimische Gehölze darstelle. Eine Lehrstunde in
Sachen Verwaltungsrecht gab Prof. Dr. Gert Armin Neuhäuser dem
Leiter des Bauordnungsamtes: Der war der Auffassung, dass wegen
einer Aufhebung für einen Teil der West-Contrescarpe die Satzung
dort nicht gelte, was Neuhäuser revidierte. Bürgermeisterin Andrea
Lange mahnte dazu, die Anwohner der West-Contrescarpe nicht unter
Generalverdacht der vorsätzlichen Heckenschädigung zu stellen:
"Vieles ist aus Unwissenheit passiert!" Seitens der Verwaltung
werde man informieren und sich dabei auch der Frage der Pflege und
des Rückschnitts der Hecken widmen.
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Heckenwege sind eine Rintelner Besonderheit
Verwaltung will Anwohner der West-Contrescarpe zum Erhalt der Hecken auffordern
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