1. Geh- und Radwegbrücke soll Landschaftspark und Kurpark verbinden

    Überzeugende Vorstellung der Trassierungsvariante im städtischen Bauausschuss

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    Im Rahmen der Landesgartenschau 2026 plant die Stadt Bad Nenndorf einige bauliche Maßnahmen, die im Zusammenhang mit der Stadtentwicklung stehen. Eine wichtige Komponente ist hierbei der Bau einer Geh- und Radwegbrücke über die Bundesstraße 65 (B65). Nach der Vorstellung der bisherigen Projektplanung im Bauausschuss der Stadt Bad Nenndorf wurde deutlich, dass mit dem Bau der Brücke ein modernes und möglicherweise damit auch ein Alleinstellungsmerkmal für das Staatsbad entsteht. Sie soll eine nahtlose Verbindung des südlichen Kurparkteils, dem Erlengrund, und dem Landschaftspark über die Bubikopf-Allee im Gesamtbild des Kurparkensembles bilden. Die Brücke wird außerdem die bestehende Dunkelampel zur Querung der B65 ersetzen. Wichtig ist auch, dass die Brücke nicht nur zur Zeit der Landesgartenschau eine Verbindungsachse von Kurpark und Deister schaffen wird, sondern auch langfristig für die Bürgerinnen und Bürger sowie Besucher der Stadt Bad Nenndorf die Verbindung zum Deister optimieren und die Mobilität im Kurpark erleichtern wird.
    Mit Beschluss des Verwaltungsausschusses erhielt das Planungsbüro KRP Architektur GmbH aus Berlin den Planungsauftrag für die Brücke. Bevor die Planungen dem Bauausschuss und somit auch der Öffentlichkeit vorgestellt wurden, informierte das Büro KRP den Verwaltungsausschuss über seine vier Entwürfe beziehungsweise Planungsvarianten. Die Entscheidung für weitere Planungen fiel auf den "Trassierungsvorschlag C".
    Bei den architektonischen Entwürfen ließ sich das Planungsbüro vom Grundgedanken eines Baumwipfelpfads leiten, wie Professor Henry Ripke (KRP) in seiner Darstellung erläuterte. "Ausblicke in den Park, in die Baumkronen wird möglich." Diese Variante schließ die "geringste Notwendigkeit von Eingriffen in die vorhandene Natur ein. Der Erlengrund bleibt in seinem Pflanzen- und Baumbestand nahezu unberührt", versicherte er. Auch die in Zukunft geplante zusätzliche dritte Spur der Bundesstraße sei bei der Planung und somit bei der Spannbreite der Brücke berücksichtigt. Mit der geschwungenen Brückenform, einem leichten Tragwerk und Treppenaufgängen, die gleichzeitig als Brückenträger dienen, werde die Brücke keine prägende Dominanz zwischen den Parkbereichen bilden, sondern durch architektonische Zurückhaltung an die Umgebung angepasst. Ripke: "Die Brücke lässt sich gut im Grünen verstecken." Optisch entwickelt sie durch zwei Rondel, geschwungene Auf- beziehungsweise Abläufe, eine einladende und abwechslungsreiche, langsam abwärtsführende Wegführung mit guter Anbindung an das bestehende Wegenetz.
    Alle Planungen seien mit dem Denkmal- und Naturschutz abgestimmt, betonte Stadtdirektor Mike Schmidt. Eine möglichst barrierefreie Losung sollte es geben, so der Auftrag seitens der Stadt an das Planungsbüro. Dass könne nicht ganz erreicht werden, erläuterte Ripke und beschrieb die geplante Brückenkonstruktion als "barrierearme Brücke, mit maximal sechs Prozent Steigung, ohne Zwischenpodeste". Er kündigte an, dass die Brücke rechtzeitig bis zur Eröffnung der Landesgartenschau 2026 in Bad Nenndorf fertig werden kann, wenn alle weiteren Planungen voranschreiten. Aus dem Kreis der Ausschussmitglieder gab es nur wenige Nachfragen. Einen nicht unwesentlichen Hinweis gab es aber doch: Bei den Planungen und der Ausführung sollte unbedingt auch an die äußere Gestaltung der Brücke gedacht werden.

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an