Die jüngste Mitgliederversammlung vom Fremdenverkehrsverein
Rodenberg e.V., könnte in Zukunft als eine historische bewertet
werden. Grund hierfür sind die auf dieser Sitzung beschlossenen
nächsten Schritte für die Zukunft des Vereins, bei der neben der
Museumslandschaft Amt Rodenberg e.V. vor allem der Gewerbeverein
Rodenberg e.V. eine Rolle spielen könnte. Die anwesenden vierzig
Mitglieder votierten einstimmig dafür, dem Vorschlag des
Samtgemeindebürgermeisters Thomas Wolf zu folgen, dass der Vorstand
Gespräche mit beiden Vereinen über eine mögliche Fusion mit dem
Fremdenverkehrsverein Rodenberg führt. Bürgermeister Ralf Sassmann
unterstützte seinerseits ebenfalls den Vorschlag. Auslöser für die
Diskussion war die erneute Ansage des Vorsitzenden Friedrich
Hardekopf, dass er im kommenden Jahr nicht mehr als
Vorstandsmitglied zur Verfügung stehen werde und bisher keinen
Nachfolger aus den Reihen der Mitglieder finden konnte. Schon jetzt
sei der Vorstand durch den plötzlichen Tod des Schriftführers
Karl-Heinz Volker nicht mehr vollständig, "der diese Aufgabe
achtzehn Jahre lang wahrgenommen hatte", erklärte Friedrich
Hardekopf. "Trotz intensiver Bemühungen ist es mir nicht gelungen,
eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger hierfür zu finden",
erklärte der Vorsitzende. Hinzu käme, dass der zweite Vorsitzende
sich selbstständig gemacht habe und nicht mehr die Zeit hätte,
weiterhin im Vorstand mitzuarbeiten. Bereits vor einem Jahr habe er
dem Vorstand mitgeteilt, dass er selbst aus Altersgründen, nach 58
Jahren Vorstandsarbeit, sein Amt als Vorsitzender niederlegen
werde. Ein potentieller Nachfolger habe schließlich zu seiner
Enttäuschung abgesagt, weil er sich einer anderen Aufgabe widmen
würde. Daraufhin habe der Vorstand zunächst in Erwägung gezogen,
eine Fusion mit der Museumslandschaft Amt Rodenberg e.V.
einzugehen. Ein erstes Gespräch habe dazu bereits stattgefunden.
Allerdings sei man zu der Auffassung gekommen, dass es zu wenige
Schnittstellen zwischen dem Verein der Museumslandschaft und des
Fremdenverkehrsvereines geben würde. Als Vorsitzender bat Hardekopf
um Stellungnahmen der Mitglieder zu den Fusionsplänen des
Vorstandes, was rege Diskussionen an den Tischen auslöste.
Beide Vereine beschäftigten sich im weiteren Sinne mit dem, was man
mit Stadtmarketing bezeichnen könnte, schaltete sich
Samtgemeindedirektor Thomas Wolf in die Diskussion ein. Wolf: "Ich
könnte mir gut vorstellen, gemeinsam mit dem Bürgermeister Sassmann
alle gemeinsam an einen Tisch zu holen, um eine Vermittlerrolle
einzugehen, und einen Gesprächsprozess einzuleiten." Die
Versammlung beauftragte daraufhin einstimmig den Vorstand, die
Gespräche mit den Vereinen aufzunehmen.
Der Fremdenverkehrsverein konnte im zurückliegenden Jahr 27 neue
Mitglieder begrüßen und kann derzeit 604 Mitglieder vorweisen,
berichtete der Vorsitzende. Zahlreiche Neubürgerinnen und Neubürger
hätten den Weg in die Mitgliedschaft des Vereins gefunden, wozu
auch der alljährlich durchgeführte Blumenschmuckwettbewerb im Ort
beigetragen hätte. Weiterhin konnte der Vorsitzende über gelungene
Maßnahmen berichten, wie die Teilnahme an der Rodenberger Woche des
Kindes, die Einstellung eines Bürgerparkpflegers, die Pflanzung von
kaiserlichen Apfelbäumen auf der Apfelwiese, die notwendige Rodung
des Fichtenbestands im Bürgerpark, der vom Verein mit 6000 Euro
finanziert wurde. Die Bäume waren vom Borkenkäfer zerstört und
vertrocknet.
Als Ausblick kündigte der Verein an, dass die Bürgerparkbegehung am
Sonntag, 24. September, 15 Uhr stattfindet. Die Preisverleihung vom
diesjährigen Blumenschmuckwettbewerb findet am Samstag, 18.
November, 15 Uhr, in der Gaststätte "Zur Windmühle" statt, in der
auch diese Mitgliederverssammlung tagte.
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Fusioniert der Fremdenverkehrsverein mit dem Gewerbeverein Rodenberg?
Hardekopf stellt die Zukunftsfrage für den Fremdenverkehrsverein
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