1. Die „NextGen“-Glaswanne kommt

    Ardagh baut innovative Hybrid-Schmelzwanne in Obernkirchen

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    Die Ardagh Glass GmbH hat mit dem Bau einer neuen, innovativen Glaswanne begonnen, die eine Umstellung auf 80 Prozent Strom aus ausschließlich erneuerbaren Energien ermöglicht. Mit der neuen Hybrid-Technologie kann das Unternehmen die CO2-Emissionen einer Schmelzwanne um bis zu 60 Prozent reduzieren. Der Bau der "NextGen"-Glaswanne ist ein wichtiger Schritt zur Erreichung der Emissionsziele der Ardagh-Nachhaltigkeitsstrategie 2030. Der Bau wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und dem Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI) im Rahmen des Förderprogramms "Dekarbonisierung in der Industrie" bezuschusst.

    "Die neue Schmelzwanne wird die erste ihrer Art sein. Wir freuen uns, dass wir endlich mit dem Bau starten können", sagt Jens Schaefer, Geschäftsführer der Ardagh Glass GmbH. "Die neuartige Hybrid-Technologie ermöglicht es uns, die Glasproduktion auf 20 Prozent Gas und 80 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien umzustellen. Das ist eine echte Innovation und ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Dekarbonisierung der Behälterglasproduktion."

    Bei der Herstellung von Behälterglas wird derzeit ein Energiemix aus etwa 90 Prozent Gas und 10 Prozent Strom eingesetzt. Durch die Umstellung auf 80 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien und 20 Prozent Gas kann die neue Technologie den CO2-Fußabdruck von Glasverpackungen deutlich reduzieren.

    Die Ardagh Glass GmbH plant, den Bau der Hybrid-Wanne im Laufe des Jahres abzuschließen. Die neue Wanne wird dann pro Tag bis zu 350 Tonnen Behälterglas aus einem großen Anteil Altglas produzieren, darunter hauptsächlich Braunglas, aber auch andere Farben sind möglich. Der große Einsatz von Recycling-Glas ist ein großer Vorteil der Hybrid-Technologie. Reine Elektro-Schmelzwannen sind derzeit noch nicht in der Lage, große Mengen Recycling-Glas einzuschmelzen. Auch kann die Hybrid-Wanne dank ihrer Flexibilität im Falle von Versorgungsengpässen auf andere Energiequellen umschalten.

    Dekarbonisierung der Behälterglasindustrie für eine emissionsarme Zukunft

    "Die Reduktion der CO2-Emissionen hat für uns und unsere Kunden oberste Priorität. Bis 2030 wollen wir alle Ardagh-Anlagen mit 100 % Strom aus erneuerbaren Energien versorgen. Dies und die Investition in die Hybrid-Glaswanne sind deshalb wichtige Schritte auf dem Weg in eine nachhaltigere Zukunft der Behälterglasindustrie", sagt Martin Petersson, CEO von Ardagh Glass Packaging Europe. "Wir danken dem BMWK und der KEI für die Förderung, die es uns ermöglicht, diese innovative Wanne zu bauen."

    Perspektivisch sollen auch an den anderen Ardagh-Standorten kohlenstoffarme Anlagen eingesetzt werden. Zur weiteren Dekarbonisierung plant die Ardagh Glass GmbH weiter, Gas sukzessive mit grünem Wasserstoff zu ersetzen. Auch möchte der weltweit zweitgrößte Hersteller von Behälterglas eine breite Palette alternativer Schmelztechnologien prüfen.

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