An der ehemaligen Direktorenvilla des Gymnasiums, die heute den
Kinderschutzbund Rinteln beherbegt, wird ein großes Spielgerät
installiert. Bei den erforderlichen Baggerarbeiten auf diesem
zwischen Eulenburg und reformiertem Pfarramt gelegenen Grundstück
trat jetzt ein interessanter Fund zu Tage, nämlich ein historischer
Brunnen mit 130 Zentimeter Durchmesser. Die Fundsituation wurde
durch die Kommunalarchäologie in Bückeburg dokumentiert. Dr. Stefan
Meyer vom Museum Eulenburg in Rinteln hat nachgeforscht und
festgestellt, dass auf der Rintelner Katasterkarte von 1747 und
einem Grundrissplan von 1761 der historische Zusammenhang zu
erkennen ist. Hier ist der Brunnen exakt an der entsprechenden
Stelle im Botanischen Garten südlich des Gärtnerhauses mit
Gewächsstube eingezeichnet. Östlich davon stand eine Gartenlaube,
die für die Freilicht-Seminare der Medizinstudenten diente, die
hier botanischen und pharmazeutischen Unterricht erhielten. Er
hofft, dass die geborgenen Decksteine vielleicht bei der
mittelfristig vorgesehene Neugestaltung des Kollegienplatzes
Verwendung finden könnten.
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Brunnen als Relikt des Botanischen Gartens entdeckt
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