1. Der Knoten ist gelöst

    Die Zukunft der Grundschule in Rodenberg ist gesichert

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    Eltern und Kommunalpolitiker zeigten sich seit Jahren besorgt, wenn es um die Zukunft der Julius-Rodenberg-Schule ging. Es entstand ein Argwohn gegenüber dem Landkreis Schaumburg, dass der das Schulgebäude mehr und mehr für eigene Zwecke nutzen und damit der Grundschule an der Langen Straße, im Zentrum der Stadt, die pädagogische Lebensader nehmen würde. "Das ist vom Tisch", betonte Samtgemeindedirektor Dr. Thomas Wolf in einem eigens hierzu einberufenen Pressegespräch und stellte fest: "Wir haben ein gutes Zwischenergebnis für die Zukunft der Grundschule." Vorausgegangen ist ein Gespräch, dass zwischen den Schulleitungen von Grund und Förderschule, der Schulverwaltung des Landkreises und Wolf geführt wurde. Anlass war besonders die "vorherrschende Angst in der Politik, dass der Landkreis wie eine Krake sich immer mehr Räume zueignet und dann kein Platz mehr für die Grundschule bleibt", so Wolf. "So ist es nicht", hebt er hervor. Man habe miteinander ein sehr konstruktives und freundschaftliches Gespräch mit der Leitung der Landkreis-Schulverwaltung geführt. Es sei der Wunsch der Politik gewesen, dass die Verwaltung sich mit dem Landkreis auf eine neue Vereinbarung verständigt, "die zum Inhalt haben sollte, dass der Landkreis Schaumburg keine weiteren Räume von der Grund- und Förderschule mehr in Anspruch nimmt, die sich zulasten oder zu Ungunsten unserer Grundschule auswirkt".
    Wolf: "Wir haben uns mit dem Landkreis darauf verständigt, dass der Status der Räumlichkeiten, der mit dem jetzigen Umbau erreicht wird, als Status Quo festgeschrieben wird. Eine Änderung dieser Raumaufteilung könne im Anschluss nur noch im gegenseitigen Einvernehmen, insbesondere der Schulen, aber auch der Schulträger, vorgenommen werden." "Hierbei wird die Entwicklung der Schülerzahlen zu berücksichtigen sein und somit, ob wir als Grundschule oder die Förderschule Räume benötigt", erklärt Sarah Schultz-Zapke, die Schulleiterin der Grundschule. Wenn die Förderschule wächst, dann wächst sie an anderer Stelle. "Mit dieser Vereinbarung können wir dies entsprechend flexibel handhaben." Dass sei das, "was alle wollten: nämlich eine vernünftige und langfristige Perspektive, die uns die Möglichkeit gibt, den Standort für die Grundschule endlich auch planerisch zu entwickeln", so Wolf. "Wir haben uns zunächst per Handschlag darauf verständigt, was noch über eine schriftliche Vereinbarung durch die Gremien gehen wird."
    In den vergangenen Monaten habe man außerdem die Gelegenheit genutzt, um sich Grundstücke gegenüber dem Schulgelände am Straßenzug "Im Jagdgarten" als Option für eine Erweiterungsfläche für die Grundschule zu sichern. Selbst die Straße an sich werde hierbei als einbezogene Optionsfläche gesehen, die bei einer denkbaren Erweiterung der Schule eine Rolle spielen könnte. Zunächst werden zwei Grundstücke mit einer Gesamtfläche von 2.000 Quadratmetern von der Samtgemeinde als Schulträger gekauft, die bereits entsprechend gesichert sind und bei Notaren zur Unterzeichnung vorgelegt werden. Dies seien zusätzliche Pläne zu dem inzwischen ohnehin anstehenden Anbau der Schule ins. Jetzt baue der Landkreis eine Veränderung der bestehenden Mensa, mit der Erweiterung der Förderschule und einem neuen Entre für die Grundschule, im hinteren Bereich des Schulhofes. Die Mensa wird nach unten gesetzt, um in oberen Räumen den Verwaltungsräumen einen Platz zu geben. Die Hausmeisterwohnung wurde bereits zu einem zusätzlichen Klassenraum umgebaut. Insgesamt werden zwei zusätzliche Unterrichtsräume nach dem Umbau zur Verfügung stehen. "Damit ist die Schule für den allgemeinen Unterricht an Räumen auskömmlich", so Wolf. Die Mehrzweckhalle wird so umgebaut, dass sie als Musikraum und Schulaula für Veranstaltungen genutzt werden könne. Auch hier möchte man seitens der Schulen die Nutzung für beide Schulen flexibel halten. Alle Maßnahmen seien zwar nicht in erster Linie für eine zukünftige Ganztagsschule gedacht, "aber sie erfüllen auch Anforderungen, die für eine Ganztagsschule eine Rolle spielen", macht Wolf deutlich.

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