In der Stadthäger Innenstadt soll ein Vorsorgezentrum entstehen,
das Bürgern mit Vorträgen, Information, Kursen und
Bewegungsangeboten die Möglichkeit gibt, einer Pflegebedürftigkeit
entgegenzuwirken. Dieses Vorhaben nehmen die Stadt Stadthagen, der
Living-Care-Lab Schaumburg und die Krankenkasse BKK24 gemeinsam in
Angriff und machen sich auf die Suche nach passenden
Räumlichkeiten. Jörg Nielaczny, Vorsitzender des Vorstands der BKK
24 erklärte, dass die Zusammenarbeit der Partner auf verschiedenen
Feldern erprobt sei. Nun gehe es jedoch um ein gänzlich neues
Projekt, das Modellcharakter habe. Ziel sei der Aufbau eines
Präventions-Zentrums in der Stadthäger Innenstadt, das verschiedene
Ansätze, analog wie digital, zur Gesunderhaltung anbiete. Für die
BKK 24 erfolge dies im Rahmen ihres "Länger besser Leben"
Programmes. Ziel sei es dabei auch, einen Prototyp für eine solche
Einrichtung im ländlichen Raum zu schaffen.
Der Stadthäger Wirtschaftsförderer Lars Masurek hielt fest, dass
sich ein solches Zentrum in die strategische Ausrichtung der
Stadtentwicklung füge, für die das Thema Gesundheit und Vorsorge
ein wichtiger Faktor sei. Solche Ansätze würden Stadthagen
attraktiver und zukunftsfähiger machen. Zudem seien innovativen
Angebote in der Innenstadt ein Baustein im Strukturwandeln, um die
City bei einer zurückgehenden Bedeutung des stationären Handels neu
aufzustellen. Ein solches Zentrum diene auch als Frequenzbringer in
der Innenstadt.
Ziel sei es, dazu bis Ende des Jahres barrierefreie Räumlichkeiten
von 80 bis 120 Quadratmetern anzumieten. Diese sollten Raum geben
für Bewegungs- und Beratungsangebote, Vorträge, Kurse und weiteres
mehr wie Masurek und Thomas Bade, Vorsitzender des Vereins
Living-Care-Lab erläuterten. Das Projekt solle wissenschaftlich
begleitet werden.
Thomas Bade erklärte, durch den zentralen Standort solle die
Erreichbarkeit der Zielgruppe, Pflegebedürftige und deren
Angehörige, sowie alle, die dem Zustand der Pflegebedürftigkeit
entgegenwirken wollen, gefördert werden. Ziel sei es, die Aufnahme
in ein Pflegeheim möglichst lange zu vermeiden und eine
weitestgehende Selbstbestimmung zu erhalten. Dazu sollen neben
analogen Angeboten im Zentrum auch digitale Lösungen beitragen, die
den Präventionsansatz sozusagen in den heimischen Haushalt
verlängern. Elemente wie Mobilität, Kognition und seelische
Stabilität sollen gestärkt werden. Die Partner zeigten sich
optimistisch, Fördermittel für das Projekt einzuwerben. Auf die
Dauer solle sich das Präventionszentrum jedoch selbst tragen, wie
Bade erläuterte. Bis Ende 2023 soll eine passende Immobilie
gefunden werden und die Umsetzungsphase starten. Die
Kooperationsvereinbarung für das Projekt wurde am 1. Mai
geschlossen.
Foto: bb
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Zur Gesundheitsvorsorge in die Innenstadt
Präventionszentrum soll in Stadthagen entstehen
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