Die Arbeitstage von Dirk Stürmer beginnen jetzt für fünf Monaten
des Jahres immer wieder an den Fontänen und Springbrunnen der
Stadt. Über einen speziellen Zugang steigt er dazu in die Unterwelt
des Kurparks, in eine Brunnenkammer, in drei Meter Tiefe. Dass ist
einer seiner wichtigen Arbeitsplätze für das Wohl der Gäste und
Bewohner der Stadt, damit sie das erfrischende Nass erleben können.
Der Heizungs- und Sanitärmeister ist als Mitarbeiter der
Samtgemeinde Nenndorf für den einwandfreien Betrieb und die Hygiene
der Kurpark-Fontänen und weiteren drei Wasser- und Brunnenläufen in
der Stadt verantwortlich. Unsichtbar für die Öffentlichkeit, wurde
in diesem Raum unter der Rasendecke die gesamte Technik zum Betrieb
der Fontänen und Wasserläufe verbaut. Jede Fontäne läuft über eine
eigene Wasserpumpe, deren Filter der Fachmann regelmäßig auf
Verunreinigungen und Ablagerungen überprüft. Daneben ein großer
Behälter. "Das ist ein Vorhaltebehälter. Der fängt das Wasser der
Fontänen immer wieder auf. Der Wasserlauf ist ein Kreislaufsystem.
Was aus den Düsen der Fontänen in die Höhe gedrückt wird, läuft am
Rande zusammen und in diesen Behälter zurück", erklärt Dirk
Leonhardt, der technische Sachbearbeiter der Samtgemeinde. "Nicht
alles kommt komplett zurück", erläutert Stürmer weiter, "denn
einiges verdunstet oder versprüht im Freien." Dann verändert sich
die Füllmenge in diesem Behälter und "wird automatisch wieder
aufgefüllt". Sollte aus technischen Gründen kein Wasser laufen,
würden die Pumpen gleichfalls automatisch abgeschaltet. "Auf keinen
Fall dürfen die Pumpen trocken laufen. Das würde sie zerstören", so
Leonhard.
Zahlreiche Rohre für Zu- und Abläufe sowie zahlreiche elektronische
Bauteile bestücken die Wände der Brunnenkammer. Die Pumpen werden
elektronisch für ihre vorgesehene Fördermenge durch einen
Frequenzrechner gesteuert, so Leonhard. Druckluftventile sorgen für
die Höhe und stärke der Wasserfontänen. Die verschiedenen Höhen,
Spezialeffekte und Programmabläufe können computergesteuert
verändert werden. "Allerdings kann das Wasser nicht nur einfach so
laufen", schmunzelt Leonhardt. Bestimmte Anforderungen sind zu
beachten, die ebenfalls bei den Kontrollgängen regelmäßig überprüft
werden müssen. Das Wasser darf nicht verkeimen. Zu viele Menschen
kommen in Kontakt mit ihm. Eine weitere Wand trägt die Technik
dazu. Kleine Glaskörper mit Flüssigkeiten. "Hiermit wird das Wasser
regelmäßig und automatisch untersucht und je nach Bedarf auch
desinfiziert", erläutert Leonhardt. So findet permanent eine
Überwachung statt. Hierbei kommen auch Sandfilteranlagen zum
Einsatz, die das Wasser durchläuft und die die eventuellen
Verunreinigungen auffangen. Insgesamt vier Steuerungspunkte sorgen
im Park und in der Fußgängerzone für die sicheren Abläufe der
Springbrunnen im Verlauf der Fußgängerzone und des Kurparks.
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Drei Meter unter dem Kurpark beginnen die Saisonvorbereitungen
Spezialist der Stadt sorgt für das erfrischende Nass der Wasserläufe und Fontänen
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