Der SPD-Ortsverein hat sich mit einem "Bekenntnis zur Festhalle"
noch einmal eindeutig für eine große Veranstaltungseinrichtung
möglichst in zentraler Lage an der Enzer Straße positioniert. Es
gelte ein Alleinstellungsmerkmal der Kreisstadt zu erhalten und
dazu ein modernes Konzept sowohl für Vermarktung, klimafreundliche
Energieversorgung als auch Lärmschutz zu erstellen, so der Kern des
Antrages. Tom Götz, stellvertretender Vorsitzender des
SPD-Ortsvereins betonte, dass es nach dreijähriger Phase ohne
greifbares Ergebnis gelte, in der Angelegenheit voranzukommen.
"Lasst uns jetzt beginnen und jetzt den Aufschlag machen", betonte
er während der Sitzung des SPD-Ortsvereins Stadt Stadthagen. Dabei
formulierte der Antrag klar, dass die Veranstaltungshalle in
zentraler Lage in der Stadt zu positionieren sei, möglichst wie
bisher an der Enzer Straße. "Haushaltsmittel für die Sanierung sind
einzustellen", hieß es weiterhin. Hintergrund: In einer
Arbeitsgemeinschaft hatten Verwaltung und Vertreter des Rates eine
Reihe verschiedener Optionen für eine zukünftige Festhalle geprüft.
Unter anderem auch Konzepte mit einem Neubau an einem anderen
Standort unter Einbindung von Investoren. Einer dieser Ansätze
zerschlug sich im Herbst vergangenen Jahres nach Rückzug eines
Investors, Bürgermeister Oliver Theiß hatte auch im Anschluss noch
auf eine Reihe verschiedener Optionen verwiesen (wie
berichtet).
Der SPD-Ortsverein nahm nun mit dem Antrag noch einmal eine
Positionierung für eine Festhalle in zentraler Lage vor, forderte
die Ratsfraktion auf diese umzusetzen. Jan-Philipp Beck,
Vorsitzender des Ortsvereins und gleichzeitig Sprecher der
SPD-Ratsfraktion, betonte, dass mit dem Antrag die bisherige
Position der Ratsfraktion gestärkt werde. Gerade das Zusammenspiel
des großen Festplatzes in städtischem Besitz und der Festhalle
bilde in Schaumburg ein Alleinstellungsmerkmal. Dies ermögliche
eine Veranstaltung wie die Regionalschau. Für die Kreisstadt sei es
wichtig, sich "dieses Pfund" nicht aus der Hand nehmen zu lassen,
wie er betonte. Werde nach Einrichtungen wie Wellenfreibad und
Eisbahn auch die Festhalle geschlossen, "was bleibt der Stadt dann
noch", fragte er unter dem Beifall der Versammlung. Es spreche auch
einiges dafür, die Festhalle in städtische Eigentum zu belassen,
das Gebäude habe immer auch eine soziale Funktion gehabt. Dies habe
sich zuletzt in der Nutzung als Impfzentrum gezeigt.
Tom Götz hatte zuvor ausgeführt, dass, egal ob die Entscheidung für
eine Sanierung oder einen Neubau in zentraler Lage falle, es
wichtig sei, auf moderne Technik bei der Energieversorgung zu
setzen. Hier müsse für Festhalle und Festplatz ein energetisches
Konzept her, so der Antrag. Ebenso sei ein Lärmschutzkonzept für
das ganze Areal zu erarbeiten. Der Festplatz solle Eigentum der
Stadt bleiben. Drittens müsse der Betrieb umgestellt werden, zum
Beispiel müsse die Halle stärker für Kongresse, Messen sowie auch
kleinere Veranstaltungen genutzt werden, auch hier sei neues
Betriebskonzept nötig. Sicherlich seien für ein solches Vorhaben
Investitionen notwendig, für eine Sanierung seien Haushaltsmittel
einzustellen, wie der Antrag formuliert. Es gebe jedoch auch die
Möglichkeit, an Fördermittel zu kommen, wie Tom Götz betonte. Es
sei nötig, sich jetzt auf die Suche nach Programmen zu machen, mit
denen das Projekt umsetzbar sei.
Der Versammlung des Ortsverbandes nahm den Antrag bei einer
Enthaltung nahezu einstimmig an.
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Stadthäger SPD für Festhalle in zentraler Lage
Standort an Enzer Straße bevorzugt / „Einstellung von Haushaltsmitteln“
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