1. Sieg über Schlusslicht nimmt etwas Druck

    Im anstehenden Nordduell beim großen HSV ist 96 trotzdem nur Außenseiter

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    Nach dem ersten Sieg der Rückrunde geht 96 ins Nordduell gegen den Hamburger SV. Zwar ist auch der HSV verunsichert, mit dem Tabellendritten steht den "Roten" am Ostersonnabend jedoch ein ganz anderer Gegner gegenüber als zuletzt Sandhausen. Mit dem Sieg über das Schlusslicht vermied 96 ganz tief in die Krise zu rutschen. So wichtig der Erfolg war, um die Verunsicherung ganz abzuschütteln wird er nicht genügen. Diese nahm gewaltige Ausmaße an, wie die erste Halbzeit aufzeigte. Als 96 früh das 0:1 kassierte und von den Fans keinerlei Unterstützung erhielt, wackelte die Mannschaft erheblich. Trainer Stefan Leitl stellte kurz vor der Halbzeit um, wechselte den flatternden Luka Krajnc aus und brachte den offensiven Mittelfeldspieler Louis Schaub. Dieser schwang sich zum Spieler der Partie auf und kurbelte kräftig an. Wichtig war, dass Maximilian Beier der Ausgleich noch vor der Pause gelang.
    Im zweiten Durchgang zeigten sich die "Roten" deutlich verbessert und zogen die Partie an sich. Nun verloren die Gäste aus Sandhausen den Faden. Derrick Köhn und Schaub schossen schließlich den Sieg heraus. Der Wille, das Spiel zu drehen, sei "absolut erkennbar gewesen". so Leitl.
    96 hat einen erneuten Tiefschlag verhindert, inwieweit der Sieg Auftrieb gibt, zeigt sich am heutigen Sonnabend um 13 Uhr. Mit dem Hamburger SV reisen die "Roten" zu einem weit offensivstärkeren Gegner. An dem allerdings schon wieder die in der Hansestadt nur allzu bekannten Zweifel fressen. Zwischenzeitlich waren die Hamburger voll auf Aufstiegskurs, zuletzt warf sie jedoch eine Schwächephase aus der Bahn. Sie sammelten zu wenig Punkte und rutschten auf den Relegationsplatz durch. Wird es wieder nichts mit dem Aufstieg? Die Frage spukt bei Team und Anhang in den Köpfen herum. 2:2 spielten die Hamburger gegen Düsseldorf am vergangenen Wochenende. Gegen eine aufstrebende Mannschaft keine große Katastrophe, aber die Partie reiht sich in die Rückrunde, in der die Hamburger Boden im Aufstiegsrennen verloren.
    HSV-Trainer Tim Walter ist bekannt dafür, sehr konsequent auf Offensivfußball und spielerische Lösungen zu setzen. Dies kann schon einmal zu Lasten der defensiven Stabilität gehen, wie sich in den letzten Partien wieder zeigte. So auch gegen Düsseldorf, als die HSV-Abwehr bedenklich wackelte. Mit etwas mehr Konsequenz hätte auch die Fortuna als Sieger vom Platz gehen können.
    Favorit bleibt im Duell mit Hannover trotzdem der HSV mit seiner großen spielerischen Qualität. Der ganz große Druck lastet in dieser Begegnung nicht mehr auf 96. Eine erste Halbzeit wie gegen Sandhausen darf sich die Mannschaft gegen den HSV nicht erlauben. Mut darf die Leistungssteigerung im zweiten Durchgang machen. Gegen Hamburg wird die Kompaktheit wichtig sein. Bei einem spielbestimmenden HSV dürften sich auch Konterchancen für 96 ergeben. Verzichten muss Leitl auf Julian Börner, der Innenverteidiger muss gelb-gesperrt pausieren. Foto: archiv bb

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