Die Lagen in den Tierheimen bleibt äußerst angespannt, so auch
beim Team des Tierschutzverein Nenndorf-Rodenberg. Um so schwerer
ist dann ein Kraftakt zu bewältigen, wie die plötzliche
Unterbringung von 23 Katzen und 53 Meerschweinchen. Nötig wurde
diese nach einem Eingriff des Veterinäramtes, das die Tier zu ihrem
Schutz aus einem Privathaushalt heraus sicherstellte. Die
Auffangstation hatte anschließend alle Hände voll zu tun, die
Vierbeiner unterzubringen und zu versorgen, wie die
Vereinsvorsitzende Jutta Schneider berichtete. Insbesondere für die
Katzen hat das Team die Hoffnung, dass diese schrittweise ein
neues, gutes Zuhause bei privaten Haltern finden. Ohne die
Unterstützung der Tierheimes Bückeburg hätte die Auffangstation in
Bad Nenndorf das Problem gar nicht bewältigen können, berichtete
Schneider. Die Einrichtung übernahm elf der Katzen.
Die Meerschweinchen und die Katzen musste die Auffangstation
allerdings selbst versorgen und unterbringen. Problematisch war,
dass besonders die Meerschweinchen verwahrlost waren. Die große
Mehrzahl von ihnen war von Milben und Pilz befallen. Ihnen mussten
die Tierschützer mit einer intensiven und teuren Behandlung wieder
auf die Beine helfen. Zudem mussten die Tiere nach Geschlechtern
getrennt in verschiedenen Käfigen in Gruppen untergebracht
werden.
Zu danken sei hier den ehrenamtlichen Helfern im Team, die sich
außerordentlich engagieren würden, betonte Jutta Schneider. Diese
würden sehr viel Zeit opfern. Auch sie die Spendenbereitschaft
hoch. Immer wieder würden Menschen so dazu beitragen, die Tierarzt-
und Futterkosten zu decken.
Das Veterinäramt hatte die Tiere in einen Haushalt im Raum der
Gemeinde Apelern sichergestellt, nachdem diese völlig unzureichend
auf engem Raum gehalten wurden. Auch bei den Katzen war eine
tierärztliche Behandlung nötig.
Jutta Schneider warnte davor, den Aufwand der Haltung auch von
Kleintieren zu unterschätzen. Futter, Tierarztkosten, ausreichend
Platz, Zeitaufwand, die Auswirkungen auf die Urlaubsplanung, all
dies sei zu bedenken. Man müsse sich klar machen, dass man mit der
Anschaffung eines Tieres eine Verpflichtung eingehe. Bei einer
Katze müsse der Halter von mindestens zehn Jahren ausgehen, bei
Meerschweinchen von einem Alter von mindestens vier Jahren
aufwärts. Sie sehe keine Anzeichen dafür, dass in den Tierheimen in
absehbarer Zeit eine Entlastung der Situation eintrete, so Jutta
Schneider. Foto: bb
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Katzen suchen ein neues Zuhause
Ganze Schar von Tieren sichergestellt
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