1. Bachbett trockengelegt

    Untersuchungen des Untergrundes bei Niedernmühle

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    Fachleute haben im Auftrag des Landes Niedersachsen aufwändige Untersuchungen im Untergrund des Baches im Bereich der Niedernmühle am Rande der Stadthäger Altstadt vorgenommen. Dazu legte das Technische Hilfswerk (THW) das Bett des Gewässers trocken, um eine Georadarmessung zu ermöglichen. Zahlreichen Passenten war schon die Tätigkeit des THW am Nordwall aufgefallen, die am Sonnabend ihre Arbeit starteten. Hintergrund ist, dass die Untergrundstruktur des Baches in den vergangenen Jahren mehrmals zu Problemen geführt hatte. Im Bett nahe der historischen Mühle sind offenbar Hohlräume oder andere Schwachstellen vorhanden, die von Zeit zu Zeit dem Wasser das Eindringen erlauben. So floss der Bach vor einigen Jahren ins nebenstehende Gebäude, später in den unteren Teil der ehemaligen Mühle. Es geht um nicht zu unterschätzende Durchflussmengen, so dass große Schäden auftreten können. Verschiedene Abdichtversuche an der Oberfläche brachten keine durchgreifende Verbesserung. Nicht auszuschließen ist, dass sich das Wasser wieder eines Tages einen Weg durch den Untergrund sucht. Auch ist die Standfestigkeit des Bachgrundes ungewiss. Vor einiger Zeit wurde hier bereits ein Gitter angebracht, das spielende Kinder und Hunde vom Betreten des kritischen Bereiches abhalten soll. Schließlich ist das Risiko eines Einbrechens nicht auszuschließen, wenn eine unbemerkte Unterspülung stattfindet.
    Der Bach fällt in die Zuständigkeit des Landes Niedersachsen. Dieses ordnete nun eine gründliche Untersuchung an, mit dem Ziel, dem Problem auf den Grund zu gehen. Damit die Teams der Fachbüros "GGU Gesellschaft für Grundbau und Umwelttechnik" sowie "GEO-LOG Geosolutions", beide aus Braunschweig, loslegen konnten, war zunächst das THW gefragt. Dieses legte über das Wochenende den Bach trocken. Mit Hilfe einer großen Sandsacksperre wurde das Gewässer aufgestaut. Rasch wurden zudem Pumpen und Schläuche installiert, um das weiter anfließende Wasser an der Untersuchungsstelle vorbeileiten zu können. Es wurde rund 20 Meter unterhalb wieder ins Bachbett geleitet.
    So fiel die kritische Stelle trocken und die Fachleute der Spezialbüros konnten starten. Einerseits legten sie Bohrungen an, um auf diese Weise Informationen über den Untergrund zu erhalten. Andererseits nahmen sie mit verschiedenem technischen Gerät Georadarmesslungen vor. In gewisser Weiser erlauben es diese, in den Boden hineinzuschauen und so Hinweise auf dessen Struktur zu erhalten. Ein Muster verschiedener Wellenlinien auf dem Monitor, verriet dem Laien wenig. In Verbindungen mit den Bohrungen, würden sich so möglicherweise Schlüsse zum Aufbau und möglicherweise auch zu den Ursachen für die Wassereinbrüche ziehen lassen, so Dieter Grundke, Geschäftsführer von "GEO-LOG". Noch stehe man hier jedoch ganz am Anfang, wie er betonte.
    Auf Grundlage der Untersuchungen könnten dann Maßnahmen zu einer nachhaltigen Verstärkung der Schwachstellen geplant werden. Foto: bb

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