"Was braucht Rinteln morgen?" lautete die zentrale Frage im Rahmen der Zukunftswerkstatt, die mit einem Impulsvortrag von Serge Enns, Inhaber der Agentur Morgenraum eröffnet wurde. Besonderes Augenmerk legte Enns dabei auf den am Abend anzuwendenden Kreativprozess, der zur Ideenfindung von Maßnahmen gegen den Leerstand in der Innenstadt angewendet werden sollte. Zum Hintergrund: Die Zukunftswerkstatt ist eine Maßnahme innerhalb des Innenstadt-Förderprojekts "Rinteln morgen - Leerstand neu gedacht". Die vom Land Niedersachsen geförderte Initiative soll dazu beitragen, den Leerstand in der Rintelner Innenstadt abzuwenden. Im ehemaligen Modehaus Beckmann wurde zu diesem Zweck im Erdgeschoss ein Stadtlabor eingerichtet, der zugleich als Netzwerk-Treffpunkt und Popup-Store zur Verfügung steht. Umgesetzt wird dieses Projekt von der Agentur Morgenraum aus Hannover, die auch die Rintelner Bürgerbefragung konzipiert und umgesetzt hat. Selbst definiert sich das Unternehmen als "Agentur für Organisationen, die aufbrechen wollen". Daniel Jakschik, Wirtschaftsförderer der Stadt Rinteln beschrieb bei seinen einleitenden Worten die aktuelle Situation aus Sicht der Verwaltung. "Der Stadt gehören nicht sehr viele Immobilen", lautet Jakschiks Einschätzung zu den Möglichkeiten, als Stadt Einfluss auf den Renoviererungsstand der leerstehenden Immobilien zu nehmen. Und weiter: "Viele Existenzgründer haben kein Interesse daran, ein Geschäft erst renovieren zu müssen, bevor sie eröffnen". Vor diesem Hintergrund habe die Stadt eine Förderrichtlinie vorbereitet, die Gründern für ein Jahr einen monatlichen Mietzuschuss gewährleistet. Gedeckelt ist dieser Zuschuss auf monatlich 400 Euro und wird zu 30 Prozent von der Stadt und zu 20 Prozent von den jeweiligen Eigentümern der Immobilie getragen. Die Richtlinie wird voraussichtlich noch diesen Monat vom Rat verabschiedet. In einem weiteren Redebeitrag stellte Saskia Weber ihr Ladenkonzept vor. Sie betreibt in Hannover einen Vintage-Store, für den sie sich eine Zweigstelle in Rinteln vorstellen kann. Ihr Fazit zu Rinteln lautete: "Als ich das erste Mal nach Rinteln fuhr, war das ein bisschen wie in den Urlaub fahren." Für den möglichen Vintage-Store stellt sie sich ein offenes Konzept vor, in dem auch unterschiedliche Gesellschafts- und Altergruppern Berücksichtigung finden. Bei der anschließenden Diskussionsrunde wurden von den Teilnehmern Lösungsansätze diskutiert, wie der Leerstand-Problematik entgegengewirkt werden kann. Bis Mitte Mai steht das ehemalige Modehaus in der Weserstraße noch für Popup-Stores und Veranstaltungen zur Verfügung. Ansprechpartnerin ist Linda Mundhenke von der Wirtschaftsförderung der Stadt Rinteln. Sie ist per E-Mail unter L.Mundhenke@rinteln.de oder telefonisch unter 05751403118 zu erreichen.
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Rintelner Bürger tauschen Ideen aus
Rund 15 Teilnehmer workshoppen im Modehaus Beckmann
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