1. Jahreshauptversammlung benennt Freud und Leid des größten Vereins

    125 Jahre VfL Bad Nenndorf e.V.

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    In diesem Jahr besteht der VfL Bad Nenndorf e.V. seit 125 Jahren und ist "fit und aktuell wie nie zuvor", sagt Vorsitzender Volker Thies, der mit erkennbarer Freude 71 Mitglieder zur Jahreshauptversammlung im VfL-Dorado begrüßte. Aber es gibt nicht nur Grund zum Feiern, wie er in seinem Jahresbericht aus den Sparten zum Ausdruck brachte. Die Auswirkungen der Coronapandemie hätten auch im VfL Spuren hinterlassen, stellte er klar, wenn auch nicht so schwerwiegend, wie in anderen Vereinen. Die Judoabteilung beispielsweise sei "ganz auf der Strecke geblieben, sodass die Abteilung aufgelöst wurde". Eine ausgesprochen gute Entwicklung könne aber in der Leichtathletik beschrieben werden. "Beim Kinderturnen und Kinderschwimmen werden wir geradezu überrannt", betonte er. Dazu hätten nicht nur die Neubaugebiete beigetragen. Über eine eigene Software versuche man die Buchungen zu organisieren. Die Volleyball-Abteilung sei auch in Bestandsgefahr gewesen. Ukrainische Flüchtlinge hätten dies durch ihr Teilnahme an diesem Sport verhindert. Rund 400 Mitglieder seien älter als 60 Jahre. Aber auch von Jüngeren gebe es eine große Nachfrage nach den Fitnessangeboten des Vereins, der im Augenblick zu einem Aufnahmestopp geführt habe. "In diesem Zusammenhang möchte ich besonders allen Ehrenamtlichen danken, die sich diesen Herausforderungen gestellt haben", hob Thies hervor, was mit anhaltendem Beifall der Mitglieder bekräftigt wurde. Unabhängig davon sei ein Rückgang im Ehrenamt zu verzeichnen, "sowohl in der Sport- wie auch in der Funktionstätigkeit". Seine Idee dazu: Bezahlbare Kräfte vermehrt zum Einsatz zu bringen, um damit Angebote halten zu können und Ehrenamtliche weiterhin zu motivieren. "So wie die Wirtschaft, so brauchen auch wir im Verein gute Mitarbeitende." Hierzu könne die Politik eintreten. Der Verein sei sehr froh, dass die Sporthallen bisher nicht für die Flüchtlinge genutzt werden mussten. Besonders glücklich könne man über die Mitgliederentwicklung des VfL sein, betonte Thies und erläuterte dies anhand einer Grafik über den Vergleich zu anderen Vereinen. Demnach habe es auch beim VfL einen "Corona-Knick" geben, der aber weitestgehend wieder aufgefangen worden ist. Im Jahre 2020 habe der Verein 2014 Mitglieder gehabt. "In diesem Jahr bereits wieder 1914. In anderen Vereinen gebe es einen Mitgliederschwund von bis zu 600 Mitgliedern", von dem diese sich bisher noch nicht erholt hätten.
    Bürgermeisterin Marlies Matthias dankte besonders angesichts des großen Jubiläums für die großartige Vereinsarbeit, die sich letztlich in der aktiven ehrenamtlichen Arbeit in den vielen Sportarten zeige. Die Stadt freue sich, diesen großen Verein in seinen Reihen zu haben. "Ich bin mir sicher, dass sich der VfL auch mit Engagement an der Landesgartenschau im Jahre 2026 beteiligen wird."
    Auch Cornelia Jäger brachte als Stellvertreterin für den Samtgemeindedirektor Mike Schmidt ihre Freude und ihren Stolz zum Ausdruck, einen Verein in der Stadt zu haben, der seine Wurzeln vor 125 Jahren legte und zum größten Verein geworden ist. Ein Verein, der sich der Hinführung der Kinder zum Sport, der Ausbildung zum Leistungssport, bis hin zum Seniorensport stellt, "wobei das Miteinander, die Toleranz und Demokratie immer eine sehr wichtige Rolle spiele".
    Anlässlich des Jubiläumsjahres konnten viele Ehrungen für junge und ältere Vereinsmitglieder ausgesprochen werden. Für ihre besonderen sportlichen Leistungen und ihr Engagement im Verein erhielten vom Nachwuchs Mia-Sophie Werner (Turnen), Antonia Osten (Turnen), Lara Schneeloch (Schwimmen), Sebastian Bach (Schwimmen), Max Hilbig (Fußball), Jonas Rehbock (Fußball), Benjamin Breselge (Fußball) und Adam Lackner (Fußball) Buchpreise. Für die längste Mitgliedschaft wurde Helmut Bartels ausgezeichnet. Er ist seit 75 Jahren Mitglied im VfL. Gefolgt von Helmut Bock für 70 Jahre. Über sechzig Jahre sind Wilhelm Homeier, Gerhard Borcherding und Marianne Meier Mitglied. Fünfzig Jahre können Jürgen Werkhausen, Heinz Homeier und Helge stille vorweisen. Geehrt wurden für eine 40-jährige Mitgliedschaft Hans Wuttke, Annegret Wuttke, Bernd Barthold, Karin Herz, Karin Zimmer und Marita Bock.
    Herzliche Einladungen wurden zu den weiteren Jubiläumsveranstaltungen ausgesprochen. Am Samstag und Sonntag, 24. und 25. Juni, findet ein Familien-Wochenende auf dem Sportgelände statt, ein Spiel- und Sportfest für Groß und Klein mit Übernachtung. Am Samstag und Sonntag, 12. und 13. August, wird ein Kurparkfest an der Musikmuschel veranstaltet. Ende März erscheint eine neue Vereinschronik.

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