1. Auch im Derby geht es um kleine Schritte

    Zwei Teams in der Krise gehen ins Niedersachsenduell

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    Sollte Hannover 96 gerade im Derby gegen den ungeliebten Nachbarn wieder in die Erfolgsspur kommen? 96 kann sich darauf verlassen, dass Gastgeber Eintracht alles in die Waagschale wirft, um dies im eigenen Stadion zu verhindern. Extramotivation braucht es im hitzigen Nachbarschaftsduell niemals. Eher geht es für das Trainer-Team um Stefan Leitl darum, die 96-Elf herunterzuholen, damit sie Sonntag nicht verkrampft. In einer Krise stecken beide Mannschaften. Braunschweig kämpft als Vorletzter gegen den Abstieg, zuletzt unterlag die Eintracht mit 0:2 sang- und klanglos gegen Nürnberg. Wie erwartet tut sich der Liga-Neuling schwer. Auf dem vorletzten Tabellenplatz geht es um jeden Punkt, der letzte Sieg gelang Anfang Februar.
    Niedersachsenrivale 96 bewegt sich zwar im Mittelfeld, die Bilanz der letzten Partien sieht jedoch nicht besser aus. Auch gegen die abstiegsbedrohten Rostocker warfen die "Roten" den Bock nicht um, sie laufen noch immer dem ersten Sieg nach der Winterpause hinterher. Immerhin kassierte 96 gegen Fürth und anschließend Rostock keine Niederlagen mehr.
    Gegen Hansa starteten die "Roten" ordentlich, der junge Thaddäus Momuluh über außen und Lois Schaub als Zehner machten der Hintermannschaft von Rostock Probleme. Der frühe Treffer von Maximilian Beier wurde zurückgepfiffen wegen gefährlichem Spiel, eine erste Enttäuschung für die "Roten", die im Laufe der Halbzeit ihre Überlegenheit einbüßten. Dennis Dressel traf kurz vor dem Halbzeitpfiff sehenswert zum 1:0 für Rostock.
    Trainer Leitl bezeichnete es später als "zur Situation passend", ein solches Tor zu kassieren, nachdem Rostock zuvor offensiv wenig zu Stande gebracht hatte. Sein Team befinde sich auf einem "Weg der kleinen Schritte", um zu Verbesserungen zu kommen und schließlich wieder "Spiele auf seine Seite zu ziehen". Im zweiten Durchgang entwickelte sich eine zähe Begegnung mit zahlreichen Unterbrechungen. Max Besuschkow erzielte nach einer Ecke in der 61. Minute den Ausgleich für 96, kurz danach wurde der zweite Treffer von Beier wegen angeblicher Abseitsposition aberkannt. Aber Rostock fand wiederum zurück ins Spiel, Zieler rettete mehrmals mit Blitzreflexen gegen eine erneute Führung von Hansa. Zum Ende hin war die Begegnung weitgehend ausgeglichen, wobei 96 mehr für die Partie tat.
    Gegen Braunschweig hat Trainer Leitl wieder mehr Alternativen im Sturm. Cedric Teuchert dürfte seine Krankheit überwunden haben, auch Hendrik Weydandt könnte nach Verletzungspause zurückkehren. Möglicherweise setzt Leitl in dem zu erwartenden Spiel mit viel Kampf auf den robusten Weydandt als Zentrumsstürmer. Havard Nielsen war in dieser Position gegen Rostock wenig eingebunden. Möglicherweise zieht Leitl ihn wieder auf die Zehn zurück, oder gönnt dem Führungsspieler einmal eine Pause.
    Die Partie wird am Sonntag um 13.30 Uhr in Braunschweig angepfiffen.
    Foto: bb

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